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Review: «BLAME! Master Edition 1»

Wir werfen einen Blick auf den ersten Band des Mangas «BLAME!» in einer aufgehübschten Master Edition.

Im Mai dieses Jahres verkündete der deutsche Comic-Verlag Cross Cult, dass man auch in den deutschen Manga-Markt einsteigen möchte. Darüber hatten wir ja bereits berichtet. Unter dem Label Manga Cult veröffentlicht man heute u.a. den ersten Band von «BLAME!» in der sogenannten Master Edition.

 

  • Titel «BLAME! Master Edition 1»
  • Autoren Tsutomu Nihei (Zeichner/Autor)
  • Verlag: Manga Cult
  • Veröffentlichung: 11. Oktober 2017
  • Genre: Cyberpunk, Mecha, Seinen
  • Seitenanzahl:  400 Seiten
  • Altersempfehlung: Ab 16 Jahren
  • Verfügbarkeit: Manga

>> Manga kaufen (28,00€)

Einleitungstext

In Tsutomu Niheis Meisterwerk irrt der verschwiegene Protagonist Killy durch eine düstere, labyrinthische Welt, in der gigantische Gebäude endlos in alle Richtungen zu wachsen scheinen. Diese futuristische Welt ist bevölkert von Cyborgs und Mutanten, aber offenbar nur kleinsten Resten menschlicher Wesen, die sich aus Furcht vor den sogenannten „Siliziumwesen“ versteckt halten. Killy, der selbst ein „modifizierter“ Mensch ist, befindet sich auf der Suche nach menschlichen Genen, die noch nicht völlig von einem mysteriösen Virus befallen sind.

 

Story

Die Geschichte im ersten Band wird einem mit sehr wenigen Worten und viel eher durch die Bilder vermittelt. Der Mangaka hat sich darauf beschränkt, einem nur das wesentliche in Textform wiederzugeben und das restliche innerhalb der Bilder zu präsentieren. «BLAME!» ist kein Werk, das sonderlich leicht zu verstehen ist. Ganz im Gegenteil, denn man verliert sich hier doch sehr einfach in dieser sehr großen Welt, in der man scheinbar hoffnungslos nach Inhalt sucht. Dennoch bietet das Storytelling vom «BLAME!» vor allem viel Interpretation auf die Hintergrundgeschichte der Megastruktur.

 

Zeichnungen

Das absolute Highlight von diesem Manga ist die meisterhafte Zeichenkunst Nihei´s. Die Zeichnungen in «BLAME! Master Edition 1» sind extrem düster gehalten und vor allem die Bauwerke der Megastruktur begeistern mit ihren zahlreichen Details, was mit dem Architekturstudium des Zeichners begründet werden kann. Auch die Silizium Leben und Schutzwehr bestechen durch Abscheu erregendes Design. Die menschlichen Gesichter wirken auf den ersten Blick allerdings leicht gewöhnungsbedürftig, stören aber zu keiner Zeit.

Die Zeichnungen vermitteln eine düstere Atmosphäre auf knapp 400 Seiten: Kälte, Einsamkeit, Isolation und Hoffnungslosigkeit.

Die immer wieder auftauchenden Flashbacks, welche zeichnerisch von der Haupthandlung in keiner Form getrennt werden, können jedoch stellenweise recht verwirrend sein.

 

Eine kleine Leseprobe und Ausblick auf das Artwork:

 

Aufmachung des Bandes

Das erste Band der Master Edition des Mangas «BLAME!» wurde in einer hübschen Hardcover Edition veröffentlicht. Die Größe dieser Edition beträgt 16×24 cm und ist damit größer als die Orginal-Veröffentlichung vom Verlag Egmont Manga. Außerdem hat man dem Werk hier eine komplett neue Übersetzung spendiert.

Hier sind ein paar Fotos vom Band

Band und ein kleines Steckbriefchen vom Charakter Killy

Fazit (9,5/10)

Mit dem ersten Band des Mangas kann man nur ein grobes Fazit über die ganze Serie anbieten. Der Manga bietet eine fesselnde Geschichte, die einzigartig erzählt wird. Dabei sei es zunächst nicht leicht, sich zurechtzufinden in dem sich langsam aufbauenden Handlungsstrang in der „beklemmenden und dunklen Cyberwelt“. Der Manga «BLAME!» gehört zu den Mangas, die man unbedingt gelesen haben MUSS.

Wir bedanken uns bei Cross Cult für die Bereitstellung des Review-Exemplares.