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Unsere Meinung zu «Lupin III.: The First»

Nun hat es auch «Lupin III.: The First» im Rahmen der KAZÉ Anime Nights endlich auf die deutschen Kinoleinwände geschafft. Doch konnte der Film um den sympathischen Gauner auch allen anderen Streifen die Show stehlen? Wir wollten es herausfinden und waren für euch natürlich im Kino! Unsere Eindrücke lest ihr hier.

Darum geht es im Film:

In Paris wird das letzte und größte Rätsel ausgestellt, das der berühmte Archäologe Bresson hinterlassen hat: sein Tagebuch. Angeblich winkt demjenigen, der es schafft, die Kassette darum zu öffnen und es zu lesen, ein riesiger Schatz! Natürlich ist es nicht verwunderlich, dass Meisterdieb Lupin III. da nicht weit ist. Während der sich wie üblich mit Kommissar Zenigata herumschlägt, nutzt eine junge Frau die Gunst der Stunde, um das Tagebuch zu stehlen. Laetitia, die eigentlich Archäologin werden will, handelt im Auftrag ihres Großvaters, der jedoch mit einer dubiosen Nazi-Gruppierung in Verbindung steht. Wird sie sich mit Lupin und seinen Freunden zusammenschließen, um das Tagebuch zu entschlüsseln und das Rätsel um ihre eigene Vergangenheit zu lösen?

 

Der schlurfende Kogoro

Altbekannter Humor in neuem Gewand – so lässt sich «Lupin III.: The First» wohl am besten zusammenfassen. Und um es bereits vorwegzunehmen: Der neue Look steht dem Meisterdieb in meinen Augen außerordentlich gut. Dass dies sein erstes CG-Abenteuer ist, merkt man dem Streifen dabei kaum an. Die Charakterdesigns wurden gekonnt in die dritte Dimension übertragen, ohne ihren ursprünglichen Charme einzubüßen.

Und auch die Animationen präsentieren sich expressiv und turbulent, wie es die actionreiche Story verlangt. Die eigentliche Idee der Handlung – ein antiker und gefährlicher Schatz, hinter dem auch die Nazis her sind – ist dabei sicherlich nicht ganz neu. Dennoch geht die altbekannte Formel auf, zumal sie Lupin-typisch mit ordentlich Gags gewürzt ist. Vor allem die Szenen mit einer gewissen historischen Persönlichkeit waren zum Brüllen.

Wie es kaum anders zu erwarten war, konnte mich auch die deutsche Synchronisation unter der Dialogregie von Karin Lehmann überzeugen. Zwar war die Rolle des Geralt mit David Turba für meinen Geschmack einen Tick zu jung besetzt, jedoch konnte dieser das durch seine schauspielerische Leistung ausgleichen. Das Highlight war aber selbstverständlich der Stammcast um Peter Flechtner, der hier als eingespieltes Team wieder hervorragende Arbeit geleistet hat.

Wertung: 9/10

 

Moby

Mit «Lupin III.: The First» habe ich erstmals einen Langspielfilm des Langfingers auf der großen Leinwand sehen können und bin erfreut darüber, dass KAZÉ dem Publikum diese Gelegenheit gab. Doch eins vorweg: Lupins erstes Abenteuer bekommt man hier nicht zu sehen. Aber sein erstes 3D-Abenteuer mit einer tiefgreifenden Geschichte rundum Lupins und Laetitias Namenserbschaft.

Im Vergleich zu den beliebten Anime-Produktionen Lupins ist dieser CGI-Film nicht weniger spaßig oder abgedreht als zuvor. Die physische Komik der Figuren und Umgebung aus dem 2D-Anime wurden detailverliebt und mit schönen Kamerafahrten in den 3D-Look übertragen. Dass die Hauptfigur Laetitia wie eine Disney-Prinzessin aussieht, ist nicht nur das einzige Merkmal einer hochwertigen CG-Produktion. Man hat sich auch viel Mühe bei den Action-Sequenzen gegeben, die sich sehen lassen können. Deshalb kann ich auch manch einen generisch-aussehenden Polizisten entschuldigen, denn der Rest überzeugt. Die altbekannte Lupin-Truppe hat man ebenfalls visuell schön verarbeitet. Lediglich manchen Fans sieht Jigen diesmal zu sexy aus, aber das ist auch kein Ausschlusskriterium, sondern für andere vielleicht sogar eine Einladung.

Die Synchronisation sitzt wie ein Turnschuh. Im Zusammenspiel mit der Abmischung hat diese die Kinovorführung wertiger gemacht, wenn etwa Peter Flechtners Stimme nachhallt oder aus der Ecke einen erschreckt. Lina Rabea Mohr als verängstigte Grünschnabel-Diebin war eine tolle Wahl, jedoch David Turba als Antagonist einen Ticken zu jung und zu unbedrohlich. Die mangelnde Charakterisierung der Filmfigur hätte man mit einer raueren Stimme kompensieren müssen. Ich bin insgesamt sehr erfreut über den Look, der hier gewählt wurde und hoffe auf weitere Kinofilme dieser Art. Und weitere 2D-Abenteuer bekommen wir weiterhin im TV-Segment.

Wertung: 8/10

 

Chero

Mit «Lupin III.» hatte ich bis auf die Crossovers mit «Detektiv Conan» nicht viel am Hut. Und für «Lupin III.: The First» braucht man das auch gar nicht wirklich. Zwar werden die bekannten Charaktere nicht explizit vorgestellt, dennoch merkt man im Verlauf des Filmes was für Eigenschaften diese haben. Genau dadurch kann jeder den Film ohne Vorwissen anschauen.

Die Story hat mir sehr gut gefallen und bot mehr Inhalt, als ich am Anfang angenommen hatte. Somit entwickelte sich die Suche nach einem Schlüssel zu einem uralten, gefährlichen Geheimnis. Zwar sind viele Szenen nicht realistisch, dafür werden diese aber sehr oft mit Witzen und Humor aufgewertet. Die Animationen weichen natürlich aufgrund des CGIs von dem bekannten ab, sind aber sehr gut gelungen und wirken keinesfalls unpassend. Ebenfalls sehr gut gelungen ist die deutsche Synchronisation. Die altbekannten Sprecher sind fast alle wieder mit dabei und haben ihren Charme definitiv nicht verloren. In Kombination mit der Story, der guten musikalischen Unterlegung und der deutschen Synchronisation ist «Lupin III.: The First» definitiv ein gelungener Film.

Wertung: 8/10

 

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Wir bedanken uns beim gesamten Team von KAZÉ für die Gästelistenplätze der Kinovorführung.