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Unsere Meinung zu «Detektiv Conan: The Movie (24) – Die scharlachrote Kugel»

Nachdem so langsam wieder Normalität einkehrt und die Kinos öffnen, kommt auch «Detektiv Conan» zurück mit einem neuen Spielfilmabenteuer. Unsere Redakteure waren vor Ort haben uns den Film angeschaut, doch hat sich das lange Warten wirklich gelohnt…?

 

Phônix

In altbekannter Manier kehrt Detektiv Conan zurück in die deutschen Kinos. Der mittlerweile 24. Film konnte überzeugen und zählt für mich zu den stärkeren Ablegern der Reihe. Die Thematik rund die Magnetschwebebahn Maglev, dessen Konzept übrigens in Deutschland entwickelt wurde, bringt wieder frischen Wind in die Spielfilmabenteuer des jungen Detektiven. Die gesamte Funktionsweise dahinter wurde im Film wirklich leicht verständlich erklärt, weshalb der Streifen auch einen Mehrwert in Sachen Wissen bietet.

Dennoch bleibt er spannend und actionreich mit den Auftritten vom FBI, Masumi Sera und weiteren wichtigen Figuren, die man bisher im deutschsprachigen Anime noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Einen kleiner Dämpfer verpassen dem Film nur die nach wie vor vielen repetitiven Elemente und die immer gleiche Dramaturgie. Meines Erachtens nach muss sich das Produktionsteam mehr wagen und vom bekannten Erfolgskonzept abweichen.

Dennoch ist «Detektiv Conan: The Movie (24) – Die scharlachrote Kugel» ein wirklich guter Film, der mit starken Animationen auftrumpft. Auch die deutsche Vertonung, die wieder in den Oxygen Sound Studios Berlin aufgenommen wurde, ist qualitativ hochwertig und verpasst dem Streifen den letzten Feinschliff mit einer hochwertigen Lokalisierung. Karin Lehmann fungiert wieder als Synchronregisseurin und auch darüber hinaus sind alle bekannten Synchronsprecher wieder mit an Bord.

Wertung: 8/10

 

Der schlurfende Kogoro

Jedes Jahr ein neuer «Detektiv Conan»-Film, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche – naja, fast. Coronabedingt gab es 2020 erstmals keinen neuen Streifen, was man dieses Jahr jedoch nun nachholen konnte. Wirklich nutzen konnte man die zusätzliche Zeit aber vermutlich nicht. Der Film war schließlich bereits zum ursprünglichen Kinotermin fertig.

Dies schlägt sich leider auch im Movie selbst nieder, in dem erneut auf die altbewährte Action vertraut wurde. Die Handlung steigert sich vor allem gegen Ende hin wieder einmal sehr ins Unrealistische. Auch die Fähigkeiten der Akai-Familie scheinen teils übernatürliche Ausmaße anzunehmen. Diese tritt hier im Übrigen zum ersten Mal in kompletter Besetzung in der Filmreihe auf. Hier war es von Vorteil, wenn man die Geschehnisse nach dem deutschen Stand des Animes bereits kannte. Das Wichtigste wurde jedoch auch in der obligatorischen Intro-Ansage von Conan erklärt.

Was die Animationen angeht, so kann ich mich meinem Vorredner leider nicht anschließen: Da ein nicht zu unterschlagender Teil des Films aus Verfolgungsjagden und Außenansichten der Maglev besteht, bekommen wir leider auch im neuesten Movie wieder massig CGI zu sehen. Auch die allseits bekannten Statisten aus dem Computer feiern ein prominentes Comeback – handgezeichnete Hintergrundfiguren gehören mittlerweile leider eher zur Ausnahme.

Immerhin: Auf die sonst üblichen Bomben wurde dieses Mal verzichtet. Stattdessen hat man sich hier für den Täter etwas Ausgefalleneres überlegt, was ich zu schätzen weiß. Auch die Anfangsszene des 24. Streifen ist mir positiv in Erinnerung geblieben, da deren Farbgestaltung und Musikuntermalung sehr gelungen war. In einem Punkt konnte mich der Film jedoch auf jeden Fall überzeugen: mit einem der lustigsten Schluss-Gags der Reihe.

Wertung: 6,5/10

 

Koro-sensei

Nachdem nun der mittlerweile 24. Film auch in den deutschen Kinos gezeigt wurde, möchte man fast meinen, dass sich die Autoren nichts neues mehr ausdenken können. Doch der Film hebte sich deutlich von den Vorgängern ab. Außerdem wurde zum ersten Mal die ganze Familie Akai in einem Kinofilm gezeigt. Doch nicht immer hat die Einbindung der Charaktere gut gepasst. Mary hatte kaum wichtige Momente im Film und sie wirkte sehr überflüssig. Es wurde eher deutlich, dass sie nur eingebracht wurde, um die ganze Familie in dem Film zu thematisieren.

Der Fall der Entführungsserie war insgesamt interessant und steigerte sich stetig und konnte mich gut unterhalten. Zudem hat mir der Einbau der Maglev gefallen, da die Thematik rund um den Magnetismus durch den ganzen Film über wichtig ist. Ein Conan-Film kommt mittlerweile kaum noch ohne Action-Szenen aus. Auch wenn diese sehr unrealistisch waren, so hat mir der Einbau von diesen Elementen sehr gefallen. Besonders die Untermalung mit der Musik hat sehr gut gepasst. Zumal wurde neben den klassischen Elementen wie der Fußball-Gürtel auch Die üblichen Synchronsprecher sind alle wieder mit dabei und liefern eine gute Arbeit ab. Das einzig negative am Kinoerlebnis war, dass die Untertitel auf einem schwarzen Balken gezeigt wurden. Dies war bei den vergangenen Conan-Filmen im Kino nicht der Fall.

Abgeschlossen wurde der Film mit dem Titellied, welches mir sehr gut gefällt.

Wertung: 8/10

 

websconan

Leider waren die letzten «Detektiv Conan»-Filme bis auf wenige Ausnahmen für mich allesamt Enttäuschungen. Nun war ich gespannt, ob der durch die Corona-Pandemie verschobene 24. Film doch mehr überzeugen konnte. Bereits schnell wurde klar: nein.

Der Film beginnt zwar interessant fällt aber schnell in alte Muster zurück. Charaktere werden kaum vorgestellt und wie so häufig ausschließlich durch ihren Beruf definiert. Deshalb kann man sich als Zuschauer auch nicht mit den Film-Charakteren identifizieren, dies ist schon lange vorhanden, und wurde leider auch dieses Mal nicht angepackt.

Die Handlung ist leider sehr langatmig und langweilig erzählt und kann sich nicht verkneifen die üblichen „All over the top“ Actionszenen zu bringen. Hinzu kommen die steifen Animationen die auch dieses Mal mit extrem auffälligen und kostengünstigen CGI (auch im Vordergrund) daherkommen.

Einziger Lichtblick war die extrem überzeugende tolle Leistung der deutschen Synchronsprecher inklusive der Neuzugänge. Auch die Dialogregie und das Dialogbuch war wie man es von Karin Lehmann gewohnt ist einsame Spitze.

Insgesamt also ein sehr unterdurchschnittlicher Film, der jedoch durch die sehr gute Synchronisation für mich sehr aufgewertet wurde.

Wertung: 5,5/10

 

Wir bedanken uns beim gesamten Team von KAZÉ für den Screener und die Gästelistenplätze der Kinovorführung.