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Unsere Meinung zu «Beauty Water»

Am 17. Februar 2022 veröffentlicht KAZÉ den südkoreanischen Horror-Thriller «Beauty Water» auf DVD und Blu-ray. Wir waren vorab im Kino und verraten euch, was es mit dem Film auf sich hat…

Inhalt

Eigentlich will Yaeji nur geliebt werden. Doch die Assistentin der schönen Schauspielerin Miri ist vollkommen unzufrieden mit ihrem Äußeren – und mit ihrem ganzen Leben. Nach kontinuierlichen Schmähungen und einer heftigen Cybermobbing-Attacke verkriecht sie sich in ihrem Zimmer, doch eine unerwartete Lieferung des mysteriösen „Beauty Water“ verspricht alles zu verändern. Mithilfe des Wunderwassers, einer Menge Geld und einer zwielichtigen Kosmetikerin verwandelt sich Yaeji tatsächlich in einen schönen Schwan. Und siehe da: Die Männer und das Showbusiness liegen ihr sofort zu Füßen. Doch der Drang, noch schöner und erfolgreicher zu sein, führt unweigerlich in eine blutige Katastrophe. Denn die falsche Anwendung des Beauty Water hat Nebenwirkungen – die nicht nur für Yaeji verstörende Folgen haben …

Kurze Einschätzung

«Beauty Water» ist ein südkoreanischer Animationsfilm und nicht nur optisch ganz anders als Animes. Der Film setzt sich kritisch mit dem Schönheitswahn auseinander und verpackt es im Gesamtpaket in einen Horror-Thriller. Auch storytechnisch erinnert es gar nicht an Animes, aber ist trotzdem zumindest in Teilen gelungen. Der Anfang des Films war noch recht langsam und stellt die Protagonistin Yaeji in ihrem alltäglichen Umfeld (Arbeit, Famile) vor. Konfrontiert mit den Schönheitsidealen greift sie zu einer neuen Erfindung, dem “Beauty Water”, um ihr Äußeres gänzlich umzuwandeln und in der Gesellschaft anerkannt zu werden. Doch das schlägt sich nicht nur auf ihre Optik aus und verhilft ihr ins Showbusiness, sondern trübt auch ihr Verhalten und die Psyche. Sie muss immer und immer schöner werden und als sie einen Mann kennenlernt, eskaliert die Situation und endet in einer blutigen Katastrophe.

Inhaltlich in die Tiefe geht der Film kaum und setzt einen ganz klaren Fokus auf die Protagonstin in einem Zusammenspiel zwischen Optik und Psyche. Der Film fängt den gesellschaftlichen Schönheitswahn zwar gut ein, schafft es aber nicht, Lösungsvorschläge anzubieten und endet eher in einer uberhäuften Darstellung von Blut ohne einen ethischen Mehrwert zu bieten. Die CGI-Optik des Films war in meinen Augen die reinste Katastrophe und gibt dem Film einen übertrieben künstlichen Look, der regelrecht abschreckend wirkt.

In Ansätzen ist der Film gut geworden und auch die Thematik wirkt grundsätzlich spannend und aktuell. Doch im Verlauf driftet der Film immer weiter ab und endet in einem blutigen Psychodrama, ohne eine tiefere Aussage zu vermittlen. Für die kurzweilige Unterhaltung ist der Streifen solide, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck, auch wenn die Thematik viel ungenutztes Potenzial bietet.

Bewertung: 5/10