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Unsere Kritik zur US-Verfilmung von «Ghost in the Shell»

Morgen startet die US-Realverfilmung von «Ghost in the Shell» mit Scarlett Johansson in den deutsche Kinos. Wir haben den Film schon gesehen und wollen unseren Fazit preisgeben.

US-Realverfilmungen von Animes“. Nachdem Filme, wie «Dragonball Evolution» oder «Speed Racer», überhaupt nicht bei den Anime-Fans gut ankamen, dachten viele bei der Ankündigung eines US-Remakes von «Ghost in the Shell», es sei ein Scherz. Auch mit der weitere Veröffentlichung wie Infos von Casts und Produktions-Teams oder den ersten richtigen Trailer, bleiben diese Anime-Fans leider weiter misstrauisch. Wir haben den Film schon angeschaut und einen guten Eindruck gesammelt. Ist das der erste richtig guter US-Adaption eines Animes oder wieder einen Reinfall?

Was ist «Ghost in the Shell»?

«Ghost in the Shell» (jap. 攻殻機動隊, Kōkaku Kidōtai) ist ein Manga von Masamune Shirow von 1989, der mehrfach als Anime umgesetzt wurde. Die Umsetzung als Anime von Mamoru Oshii aus dem Jahr 1995 gilt zusammen mit «Akira» als klassisches Beispiel eines Science-Fiction-Anime und war maßgeblich für die zunehmende internationale Popularität von Animes verantwortlich.

Bis heute erschienen insgesamt drei Kinofilme, zwei Fernsehserien, ein Fernsehfilm sowie weitere drei Videospiele, die sich rund um den Manga drehen oder davon weiterentwickelt worden sind.

Infos zur US-Verfilmung von «Ghost in the Shell»

2008 erwarben DreamWorks und Steven Spielberg die Rechte, einen Realfilm des Mangas «Ghost in the Shell» von Masamune Shirow zu produzieren. Später wurden Avi Arad und Steven Paul als Produzenten des Projekts bestätigt, mit Jamie Moss als Drehbuchautor. Im Oktober 2009 wurde bekannt, dass Laeta Kalogridis Moss als Drehbuchautorin ersetzt habe. Viereinhalb Jahre später, im Januar 2014, wurde mit Rupert Sanders ein Regisseur gefunden. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete William Wheeler bereits eineinhalb Jahre am Drehbuch. Später sagte er darüber: „Es war ein großes Unterfangen, ich war bereits der zweite oder dritte Autor, der an diesem Drehbuch gearbeitet hat. Insgesamt waren mindestens sechs oder sieben Autoren daran beteiligt“. Das endgültige Drehbuch stammt von Moss und Jonathan Herman.

Im September 2014 befand sich Margot Robbie in ersten Gesprächen um die Hauptrolle. Als Robbie dann für den Film «Suicide Squad» gecastet wurde, bot DreamWorks Scarlett Johansson die Hauptrolle an. Im November 2015 bekam Pilou Asbæk die Rolle von Batou, dem besten Kämpfer in der Sektion 9. Ebenfalls in diesem Monat wurde berichtet, dass sich Sam Riley im Gespräch für die Rolle des Kuze, dem Antagonisten des Films, befände. Später wurde diese Rolle mit Michael Pitt besetzt. Im März 2016 wurde der japanische Schauspieler Takeshi Kitano für die Rolle Daisuke Aramaki, dem Gründer und Anführer der Sektion 9, ausgewählt. Im April 2016 wurde die gesamte Besetzung bekanntgegeben, darunter Juliette Binoche, Chin Han und Lasarus Ratuere.

Die Dreharbeiten für «Ghost in the Shell» starteten in Wellington, Neuseeland, am 1. Februar 2016 und wurden am 3. Juni 2016 beendet. Außerdem wurde im Juni für einige Tage in der Jordan-Gegend im Distrikt Yau Tsim Mong der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gedreht.

Die Handlung von «Ghost in the Shell»

In der nahe Zukunft hat die Menschheit gewaltige technologische Fortschritte gemacht, aber dennoch ist Major (Scarlett Johansson) die erste ihrer Art: Sie wurde nach einem schrecklichen Unfall in einen Cyborg mit übermenschlichen Fähigkeiten verwandelt, eine perfekte Waffe im Kampf gegen gefährliche Kriminelle überall auf der Welt. Und so ist Major auch am besten geeignet, gemeinsam mit ihrer Elite-Einsatztruppe Sektion 9 den skrupellosen Cyber-Terroristen Kuze (Michael Pitt) aufzuhalten, dem es gelungen ist, sich in den Verstand von Menschen zu hacken und diese zu kontrollieren. Doch während der Jagd auf Kuze macht sie eine furchtbare Entdeckung: Die Wissenschaftler, die ihr angeblich das Leben gerettet haben, haben ihr in Wahrheit ihr Leben weggenommen. Fortan begibt sich Major auf die Suche nach den Verantwortlichen, um zu verhindern, dass andere dasselbe Schicksal erleiden müssen, und sie versucht gleichzeitig herauszufinden, wer sie vor ihrem Leben als Cyborg war…

Unsere Kritik zum Film

Erst die Kurzfassung: «Ghost in the Shell» ist die erste US-Adaption eines Anime, welches vollkommen überzeugt und Appetit auf mehr solche sehr gute Adaptionen macht.

Die Langfassung: «Ghost in the Shell» ist wirklich, aber wirklich eine sehr, sehr gute US-Adaption einer Anime-Vorlage. Zuallererst möchten wir die gute Story oder besser gesagt das Drehbuch der Verfilmung loben, die die Prämise des Orginal-Animes sehr gut eingefangen hat. Die Effekte sind grandios und hochwertig produziert. Die Szenen-Bilder ist sowohl in farblicher als auch im kostümtechnischer Hinblick stimmungsvoll umgesetzt. Und die Kameraführung? Mit schöner Style einfangen. Aber der größte Pluspunkt gilt es vor allen an Scarlet Johansson, die in ihre Rolle als Major nicht nur optisch gut passt sondern vollkommen überzeugt. Und die andere Schauspielern in Ihre Rolle? Sie bringen die Charaktere gut rüber.

Aber halt! Gibt es keine negativen Punkte an dem Film? Die Geschichte fühlt sich wie einen Director´s Cut bzw. Extended Cut des Animefilmes an, wo auch ein paar in die länge gezogene Stellen gibt. Man könnte man auch meinen, dass das das Drehbuch sowohl vom Kazunori Ito (Drehbuchautor vom Orginal-Anime) als auch vom Masamune Shirow geschrieben worden sind. Denn viele aus dem Orginal-Anime bekannte Action-Szenen, die man schon zum Teil in den Trailern gesehen sieht, wirken einfach wie 1:1-Kopie aus dem Orginal. Es ist zwar gut, aber man könnte es noch besser machen.

Wir sprechen eine klare Kino-Empfehlung aus!!