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«Toradora!» Vol. 1: Drache und Tiger

Seit Mitte Juni ist das erste Volume von «Toradora!» auf Deutsch erhältlich. Wir haben uns die ersten fünf Folgen mal angesehen!

“Oh, ein Romance-Anime mit … genau, Schülern in einer … richtig, Schule”. So weit, so normal. So in etwa könnte eine Erwartungshaltung sein von jemanden der von «Toradora!» das erste Mal was hört. Diese Erwartungshaltung das es sich um einen 08-15 Anime handelt mit einer einseitigen Geschichte, uninteressanten Charakteren und ein bisschen Liebe, ist völlig legitim. Mit den ersten fünf Folgen «Toradora!» wird man sogar größtenteils Recht behalten, doch irgendwie wird einem sehr schnell klar das die Geschichte noch viel Potenzial bietet.

Seit dem 16. Juni ist das erste Volume der 2008er-Anime-Serie «Toradora!» im deutschsprachigen Raum auf den Markt. Der Publisher AniMoon veröffentlichte die ersten fünf Folgen der Serie in einem Steelbook mit Hülle, einem Sammelschuber und einem Plüschtiger mit frechem Gesicht.

«Toradora!» Vol. 1

Publisher: AniMoon Publishing
Erscheinungstermin: 16.06.2017
Sprachen: Japanisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Episoden: 1 – 5
Synchronfirma: Oxygen Sound Studios
Dialogregie: Jasmin Arnoldt
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Das passiert im ersten Volume von «Toradora!»:
Ryuuji Takasu lebt mit seiner Mutter in einem kleinen Häuschen und kümmert sich ums Sauber machen und Aufräumen. Sein Gangster-Blick, den er von seinem Vater geerbt hat, macht es ihm schwer Freunde zu finden. Als das neue Schuljahr beginnt, begegnet er der kleinen, herablassenden und zynischen Taiga Aisaka, die vor Ryuuji keinen Funken Respekt zeigt und so geraten die beiden in der Schule aber auch im Privatleben häufig einander. Dumm nur das beide in den Freund / Freundin des jeweils anderen verknallt sind. So beschließen Ryuuji und Taiga zusammenzuarbeiten und entwickeln verschiedene Verkuppelungspläne.

«Toradora!» findet sich anfangs in einem Standard-Setting wieder, so kommt schnell die Sorge auf das auch die Geschichte wenig innovativ ist. Tatsächlich ist die Geschichte auch nicht wirklich innovativ, aber die Erzählung und das Verhältnis von Ryuuji und Taiga bringen ordentlich Pepp in die Serie. So ist es weniger die Geschichte die «Toradora!» ausmacht sondern die atypischen Hauptcharaktere mit teilweise irren Nebencharakteren. Jede Folge ist eine gelungene Mischung aus Comedy, Romance und Drama, auch wenn die noch nicht allzu oft in den ersten fünf Folgen vorkommt.

Musik:
Das Opening wird von Rie Kugimiya, Yui Horie und Eri Kitamura gesungen und heißt “Pre-Parade”. Das Opening wirkt beinahe schon gefährlich, als ob man gleich gehörig eine ins Gesicht bekommt. Das macht die Musik und die Melodie extrem gut und passt sich mit der Vorstellung der wichtigen Charaktere in Bildern recht gut an. Leider ist das Lied weder ein Ohrwurm noch dauerhaft anhörbar, weswegen es auch reicht wenn man es einmal gehört hat.

Das Ending “Vanilla Salt” kommt deutlich fröhlicher und besser daher (weswegen das Ending wohl auch eher im Menü zu hören ist). Zwar auch nicht der große Hit, den man auch Monate nach dem Schauen im Kopf hat aber als Ending reicht es vollkommen.

 

Deutsche Lokalisierung:

Für die Synchronisation von «Toradora!» wurden die Oxygen Sound Studios beauftragt, Regie führte Jasmin Arnoldt.

Die Synchronsprecher:

Charakter Synchronsprecher
Taiga Aisaka Luisa Wietzorek (Tomoyo, Clannad)
Ryuuji Takasu Ozan Ünal (Leonard Hofstadter, The Big Bang Theory)
Ami Kawashima Magdalena Turba (Amane Misa, Death Note)
Kouji Haruta Marcel Mann (Rito, To Love Ru)
Yasuko Takasu Anita Hopt (Mio Akiyama, K-ON!)
Sumire Kanou Marieke Oeffinger (Akame, Akame ga Kill)
Minori Kushieda Moira May (Chiho Sasaki, The Devil is a Part-Timer!)
Maya Kihara Lisa May-Mitsching (Lisa Mishima, Terror in Tokyo)
Nanako Kashii Maria Hönig (Ruuko Kominato, Selector Infected Wixoss)
Yusaku Kitamura Konrad Bösherz (Yugi Muto, Yu-Gi-Oh!)
Inko Santiago Ziesmer (Spongebob, Spongebob Scchwammkopf)

Die Synchronisation von «Toradora!» ist wirklich gelungen. Mit einem impulsiven Unterton schafft es vor allem Luisa Wietzorek als Taiga dem Charakter nochmal zusätzliches Leben einzuhauchen, auch wenn sie dafür in ruhigen Momenten teilweise ihre Schwachstellen hat. Ozan Ünal ist ein toller Synchronsprecher aber etwas gewöhnungsbedürftig da die Stimme anfangs einem etwas zu erwachsen vorkommt. Weitere Synchronsprecher wie Magdalena Turba, Marcel Mann, Konrad Bösherz sind ihren Charakteren gut angepasst.

Verpackung / Extras:

«Toradora!» Vol. 1 kommt in einem Steelbook mit Hülle, einem Sammelschuber und einem Plüschtiger mit frechem Gesicht. Mit einem einfach gehaltenem und farblich frohem Cover, einem stabilen und nett anzusehenden Sammelschuber, einer Schutzhülle mit Logo für das Steelbook und dem Tiger ist es das Geld allemal wert.

Als Extras bietet Volume 1 die erste Episode der OVA, Synchroclips und sowohl Textless Ending als auch Opening in der Textless Version. Während Textless Opening und Ending fast überall zu finden sind, sind die Synchronclips und die OVA tolle Extras die man sich gerne ansieht.

Punkte:

Inhalt

8 / 10

Musik

7 / 10

Deutsche Lokalisierung

9 / 10

Verpackung / Extras

10 / 10

Insgesamt

8,5 / 10

 

Fazit:
«Toradora!» Vol. 1 bietet einen gelungenen Start in die Serie, die durchaus viel Potenzial bietet, wenn man es denn auch erkennt. AniMoon Publishing liefert nach «Yosuga no Sora» ein gutes Produkt ab, welches allemal ihr Geld wert ist. Fans von Romance- und Slice of Life-Animes sollten sich diesen Titel unbedingt vormerken!