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«Steins;Gate 0» Vol. 1: Das Abenteuer auf der Beta-Weltlinie beginnt!

Der spannende Zeitreise-Anime rund um den verrückten Wissenschaftler Okabe Rintarou geht in die nächste Runde. Auch wenn diese Staffel von vielen als zweite Staffel betitelt wird, handelt es sich bei «Steins;Gate 0» um eine alternative Geschichte. Überzeugt uns die neue Staffel genau so wie die andere? Das lest ihr hier, in dieser ausführlichen Review!

 

  • Publisher: peppermint anime
  • Erscheinungstermin: 14. November 2019
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Spieldauer: 150 Minuten
  • Sprachen: Deutsch, Japanisch
  • Untertitel: Deutsch
  • Bildformat: 16:9
  • Auflösung: 1080p
  • Anzahl Discs: 1
  • Verpackung: Digipak im Schuber
  • Grundlage: Visual Novel
  • Regisseur:  Kenichi Kawamura
  • Studio: White Fox
  • Produktionsjahr: 2018

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Story & Inhalt (8/10)

Dezember 2010 auf der ß-Weltlinie. Okabe Rintarou hat sich letztendlich dafür entschieden, Mayuri zu retten und im Gegenzug Kurisu aufzugeben. Seither hat er sich auch von seinem lebhaften Alter Ego verabschiedet, um die Vergangenheit vergessen zu können. Seine Freunde, welche die Erinnerungen an seine Zeitreisen nicht teilen, sind jedoch sehr um ihn besorgt, da er sich kaum noch im Labor blicken lässt. Doch dann taucht in Okabes neuem Alltag unverhofft eine ehemalige Bekannte von Kurisu auf und enthüllt ihm, dass an einer Maschine gearbeitet wird, die menschliche Erinnerungen speichern und eine virtuelle Simulation der betreffenden Person erstellen kann. Ein unvorhergesehenes Wiedersehen erfüllt sich, welches erneut Leid und Tragödien in Okabes Leben trägt…

Persönliche Meinung

Auf dem ersten Volume befinden sich die ersten sechs Episoden von insgesamt 23 Folgen. Wie auch schon bei der ersten Staffel wird man in Episode 1 direkt ins Geschehen geschmissen. Eigentlich weiß man gar nicht, was man sich in den ersten Minuten angeschaut hat – da es in dem Moment auch keinen Sinn macht. Noch nicht! So denke ich mir das zumindest. Die Auflösung wird bestimmt im Laufe der Serie nachgereicht. Aber im Endeffekt baut sich die Serie  – wie bereits  beim Vorgänger – auf einem Ereignis der ersten Folge auf. Die Folgen über bleibt die Spannung  erhalten. So hat jede Folge seinen ganz persönlichen Höhepunkt! Das finde ich im Gegensatz zur Urserie besser. In «Steins;Gate» braucht man mindestens die erste Hälfte der Serie bis überhaupt was ins Rollen kommt. Doch hier wird das Ganze anders gemacht. Mich haben die ersten sechs Folgen schon mehr überzeugt als die ersten Sechs der ersten Staffel. Das kann womöglich am düsteren Setting liegen. Schon anfangs ist klar,  «Steins;Gate 0» ist ernster als «Steins;Gate».

Eine Sache, die mir nicht so gefallen hat, ist der „neue“ Okabe. Mir fehlt einfach das gewisse Etwas und die übertriebene Art von Okabe. Man merkt sehr schnell, dass er sich charakteristisch weiterentwickelt hat. Allein die Tatsache, dass er nicht mehr mit sich selbst redet oder jede zwei Minuten „El Psy Congroo“ ruft, fehlt mir einfach. Mir – als großer Okabe-Fan – ist dies sofort aufgefallen. Die von mir erhoffte Romanze zwischen Ihm und Kurisu ist in den ersten sechs Folgen nicht zu sehen. Das finde ich sehr schade. Die Verantwortlichen sorgten aber für Ersatz und haben Maho Hiyajo als Ersatz-Tsundere eingesetzt. Zwar bleiben – dank einer KI von Kurisu- die Streitereien zwischen den beiden nicht aus, aber Maho Hiyajo ist für mich nicht wirklich ein guter Ersatz. Es ist nicht so als würde man sie nicht mögen, aber sie ist eben nicht Kurisu. Die bereits vorhandenen Figuren leiden aber nicht an Abwesenheit. So bleibt man der Erzählmethode treu und gibt weiterhin einen weiten Einblick in den Alltag der anderen Labormitglieder. Itaru Hashida ist immer noch ein Perversling. Shining Finger ist eben immer noch Shining Finger und Mayuri…
Ist Mayuri etwa immer noch in Gefahr? Das erfahre ich hoffentlich im zweiten Volume von «Steins;Gate 0».

 

Animationen & Zeichenstil (10/10)

Wie bereits beim Vorgänger wurde «Steins;Gate 0» auch im Studio White Fox animiert. Das Studio ist unter anderem bekannt für Anime wie «Akame Ga Kill», «Re:Zero» und «Goblin Slayer». Die Animationen sind sehr flüssig. Die Darstellung der einzelnen Szenarien und Charaktere sind gut aufeinander abgestimmt und ergeben ein gutes Bild. Vor allem imposant ist die HD-Auflösung der Blu-ray-Variante, welche die guten Animationen besonders zur Geltung bringt. Bis auf ein paar Ausnahmen, verleiht man den Figuren durch Kulleraugen den typisch japanischen Anime-Style.

 

Musik (9/10)

Auch bei dieser Staffel  greifen die Verantwortlichen wieder zu spezifischen Songs. Mit “Fatima” von Kanako Itō spendiert man der Serie – genau wie dem Vorgänger – einen charakteristischen Opening. So startet der Opening – passend zum Thema des Anime – mit tickenden Zeigern, die den Anfang des Liedes einläuten. Danach folgt eine Elektro-Melodie gemischt mit Rock-Klängen, die durch ein Geigenspiel unterstützt werden. Diese Melodie zieht sich durch das ganze Opening. Mir persönlich gefällt das Zusammenspiel der Instrumente und der Stimme sehr gut. In Fans der Serie werden bestimmt nostalgische Gefühle geweckt. Für mich hat dieses Opening eine große Ähnlichkeit mit dem, der ersten Staffel. Aber auch die Verzierungen des Openings, durch die Zahnräder und die Sanduhr wurden auch hier wieder passend gewählt.
Beim Ending entschied man sich für einen Techno-Rock Song der Band «Zwei».  Hierbei ist vor allem auffällig, dass das Ending hauptsächlich Englisch mit ein paar japanischen Elementen ist. Das Ending lädt ein, um über die gerade gesehene Episode nachzudenken. Mich hat der Ending-Song so überzeugt, dass ich ihn nicht überspringen konnte.

Opening : “Fatima” von Kanako Itō

Ending: “Last Game” von Zwei

Deutsche Synchronisation (10/10)

Die deutsche Lokalisierung von «Steins;Gate 0» entstand unter der Regie von René Dawn-Claude in den Oxygen Sound Studios in Berlin. René Dawn-Claude ist für seine Regie-Arbeiten an Anime wie «Free!» und «Attack on Titan» bekannt. Meiner Meinung nach ist «Steins;Gate 0» eine der besten Anime-Synchronisationen, die wir in Deutschland haben. Dies ist auch der glanzvollen Leistung des Okabe-Sprechers Marios Gavrilis zu verdanken. Mich hat keine Stimme in «Steins;Gate 0» so geprägt wie diese. Auch wenn es mal laut wird und Okabe seinen altbekannten Schrei loslässt, kann man hier die große Professionalität und harte Arbeit raushören. Aber auch alle anderen alten Stimmen – sowie Neuen –  überzeugen. Auch mit Neuzugang Sarah Alles fand man eine passende Stimme für Maho Hiyajo. Egal ob Freude oder Leid, das bringen die Synchronsprecher in «Steins;Gate 0» auf jeden Fall rüber und kommen der japanischen Vertonung schon sehr nah. Was ich besonders lustig finde, ist die Vertonung von Alexis Leskinen durch Peter Flechtner. Das ist schon sehr gut gemacht, einen Amerikaner deutsch mit englischem Akzent zu sprechen. Auch hier ein großes Lob an den Synchronsprecher. Für mich persönlich ist «Steins;Gate 0» ein Anime, denn ich gerne auf Deutsch anschaue und dem Japanischen vorziehe. Die Sprecher passen perfekt auf ihre jeweilige Rolle und bilden ein gutes Gesamtbild.

Rintaro Okabe Marios Gavrilis
Itaru Hashida Jesco Wirthgen
Maho Hiyajo Sarah Alles
Suzuha Amane Charlotte Uhlig
Mayuri Shiina Friedel Morgenstern
Kurisu Makise Manuela Eifrig
Kagari Shiina Julia Meynen
Alexis Leskinen Peter Flechtner
Faris NyanNyan Julia Fölster
Ruka Urushibara Peggy Pollow
Yugo Tennouji Peter Sura
Yuki Amane Charlotte Uhlig
Moeka Kiryu Birte Baumgardt
Katsumi Nakase Marie Hinze
Kaede Kurushima Nicole Hannak

Verpackung & Extras (6/10)

Wie gewohnt liefert peppermint anime hier ein Digipak im Schuber. Geschmückt wird das erste Volume mit Okabe Rintarou, inmitten der altbekannten Zahnräder. Das Design ist sehr schlicht gehalten, was ich aber nicht schlecht finde. Das schlichte Design unterstreicht die Ernsthaftigkeit und Thematik der Serie. Im Gegensatz zur ersten Staffel entschied man sich hier den blauen Blu-ray-Balken wegzulassen, um mehr Platz für das Cover zu lassen. Hier wurde nur ein kleines Symbol des Formates in die rechte untere Ecke platziert. Auch bei dieser Veröffentlichung folgten peppermint anime Ihrem Grundsatz, das FSK-Logo auf dem Schuber abziehbar zu machen. Für Sammler ist dies natürlich ein weiterer Pluspunkt. Einen Minuspunkt muss man leider für das aufgedruckte Logo auf dem Digipak geben. Haptische Extras liegen dem ersten Volume leider nicht bei. Auch dies ist leider schade. Die Extras auf der Disc sind Trailer, das Clean-Opening sowie das Clean-Ending.
Für große Fans gibt es aber im Akiba Pass Shop die Möglichkeit, einen Sammelschuber dazuzukaufen. Im Sammelschuber haben dann alle vier Volumes der Serie platz. Auch bei dem Sammelschuber entschied man sich gegen den blauen Blu-ray-Balken. Designtechnisch passt der Schuber perfekt zu den Volumes und bildet so ein schönes Gesamtbild. Einem Eintrag im Shop ist aber zu entnehmen, dass der Schuber leider schon ausverkauft ist.

Fazit

Fans der Serie wird hier wirklich was geboten. Ich war skeptisch, ob «Steins;Gate 0» an den Vorgänger rankommen wird und wurde bereits mit den ersten sechs Folgen davon überzeugt. Umso schwerer ist es jetzt die weiteren Volumes abzuwarten, um zu wissen wie die Geschichte seinen Lauf nehmen wird. Man hat den Charme der Serie beibehalten und kann als Fan die Parallelen zur Urserie erkennen. Eines sei schon mal gesagt, bei «Steins;Gate 0» werden dem Fan Spannung und weiterhin lustigen Humor versprochen. Man versucht die alt-geliebten Charaktere genauso glänzen zu lassen, wie vorher. Dies gelingt meiner Meinung nach auch. Aber auch die neuen Figuren, werden originell in die Story eingebaut. Jeder hat seinen Platz und Nutzen. Natürlich hoffe ich auch bei dieser Staffel wieder auf raffinierte Plot-Twists. Denn das ist das, was die Serie meiner Meinung nach ausmacht. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle folgendes sagen: Auch wenn mit «Steins;Gate 0» als alternative Geschichte geworben wird, so sollte man «Steins;Gate» vorher gesehen haben. Man kann die Witze, Begriffe und Handlungen einfach besser zuordnen. Und wenn dann ein bestimmter Moment oder Handlungsstrang erwähnt wird, muss man entweder schmunzeln oder das Taschentuch zücken. Dieses Gefühlschaos macht das  «Steins;Gate»-Franchise aus und ist so nicht oft zu finden!

 

Story & Inhalt
(doppelt gewichtet)
8/10
Animationen & Zeichenstil 10/10
Musik 9/10
Deutsche Synchro 10/10
Verpackung & Extras 6/10

Gesamt

8,5/10

Wir bedanken uns bei peppermint anime für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!