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Serientipp der Woche: «Spice and Wolf»

Diese Woche präsentieren wir eine grandiose Serie im Roadmovie-Stil, die mit einem mittelalterlichen Setting und Innovativität besticht: «Spice and Wolf».

Der Anime erstreckt sich über 24 Folgen, aufgeteilt in zwei Staffeln. Diese liefen 2008 beziehungsweise 2009 im japanischen TV und basieren auf der gleichnamigen Light-Novel Reihe von Isuna Hasekura (Inhalt) und Jū Ayakura (Illustrationen). Nach Deutschland hat es bislang leider nur die Manga-Adaption der Reihe geschafft, welche beim Panini-Verlag erscheint.

 

Darum geht es in «Spice and Wolf»:

Craft Lawrence ist ein umherziehender Händler, der davon lebt, seine Waren in immer neuen Städten zu verkaufen. Eines Tages kommt er mal wieder in die Stadt Pasroe, wo zurzeit ein Erntefest stattfindet. Die Einwohner feiern dieses Fest jedes Jahr, um der Erntegöttin Horo zu danken. Doch in dieser Nacht findet Lawrence in seinem Wagen ein Mädchen mit Wolfsohren, das sich später als eben jene Wolfsgöttin Horo entpuppt. Sie will sich Lawrence anschließen, um zurück in ihre alte Heimat zu gelangen, doch der scheint von dieser Idee nicht sonderlich begeistert zu sein…

 

Handlung:

Die Story ist genretypisch eher episodisch gehalten, kann aber auch gut am Stück angeschaut werden. Man verfolgt einen Händler, der von Stadt zu Stadt reist und dort jeweils Geschäfte macht, begleitet von der sympathischen Horo. Die Geschichte ist vielfältig, gehaltvoll und intelligent, Probleme wie Korruption (auch die der Kirche), Verrat oder Fälscherei werden thematisiert. Auch die Händel kommen durch Klugheit und Wortgewandheit zu Stande. Nichtsdestotrotz lädt die Serie zum Entspannen und Genießen ein und ist keineswegs trocken. Im Gegenteil, sie macht großen Spaß, schließlich bekommt man gute Dialoge, einen innovativen Ansatz, aber auch Humor und eine Romanze geboten.

 

Charaktere:

Was mich am meisten an «Spice and Wolf» begeistern konnte, waren die Charaktere, genauer gesagt die beiden Protagonisten. Horo hat es zurecht zu einer beachtlichen Fangemeinde gebracht, ist sie doch süß, charmant, verführerisch, frech, hochmütig intelligent, eloquent, kurzum eine Figur, die einzigartig ist und den Zuschauer in den Bann zieht. Aber auch der männliche Hauptcharakter braucht Lawrence braucht sich nicht zu verstecken, er ist ein ruhiger Geselle, pragmatisch und geschickt und ebenfalls absolut zum Sympathieträger geeignet. Eine Serie im Roadmovie-Stil funktioniert nur, wenn ihre wichtigsten Charaktere glänzen und das Protagonisten-Paar aus Spice and Wolf» erfüllt diese Aufgabe mit Bravour.

 

Musik:

Als Opening von Staffel 1 fungiert eine wunderschöne Ballade, die sehr gut zur Serie passt. Das Opening der zweiten Staffel fand ich hingegen eher durchschnittlich. Über das erste Ending lässt sich streiten, auf jeden Fall ist es unkonventionell und textlich amüsant. Das Ending der zweiten Season hat mich wie schon dessen Opening weniger angesprochen. Der Soundtrack ist überaus gelungen, er enthält überwiegend klassische und vor allem mittelalterliche Stücke.

>> Opening 1
>> Ending 1

 

Bild:

Die Zeichnungen sind sehr schön und stimmungsvoll und damit wesentlich an der Erschaffung der einzigartigen Atmosphäre des Animes beteiligt. Gerade die Hintergründe wissen zu gefallen. In Sachen Animationen gibt es nicht viel zu berichten, denn die Serie kommt ihrem ruhigen Stil folgend ohne Action und ähnliches aus.

 

 

Fazit:

Wer auf Animes der ruhigeren Gangart steht und innovative Serien schätzt, sollte sich «Spice and Wolf» keinesfalls entgehen lassen! Den Zuschauer erwarten eine schöne, unverbrauchte Geschichte im Stile eines Roadmovies sowie eines der sympathischsten Charakterpaare der Animegeschichte, umrahmt von schönen Bildern und passender Musik.

 

Quelle: aniSearch (Inhaltsangabe)