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Serientipp der Woche: «Gurren Lagann»

In unserem heutigen Serientipp der Woche stellen wir euch eine abgedrehte aber ebenso geniale Actionkomödie vor: «Gurren Lagann».

Das Originalwerk «Gurren Lagann» entstand 2007 beim Studio Gainax und zählt 27 Folgen. Hiroyuki Imaishi, der wie mehrere andere Mitwirkende später zu Trigger wechselte, führte die Regie. Das Drehbuch steuerte Kazuki Nakashima bei.

Die Serie wurde auf Deutsch synchronisiert und kann bei Netflix im Stream angesehen werden.

 

Darum geht es in «Gurren Lagann»:

In ferner Zukunft leben die Menschen seit mehreren hundert Jahren mit der ständigen Angst vor Erdbeben und Einstürzen in riesigen Höhlen unter der Erde. Bei Arbeiten zur Vergrößerung der Höhle stößt ein Waisenjunge namens Simon auf einen kleinen, leuchtenden Bohrkopf. Kamina, ein Kumpel von Simon, glaubte schon immer fest daran, dass es oberhalb der Höhlen noch eine andere Welt gibt. So versucht er mit der von ihm gegründeten “Gurren Brigade”, zusammen mit Simon, durch die Decke zu brechen. Jedoch werden sie dabei erwischt und Kamina kommt daraufhin ins Gefängnis.
Simon, der mit Leib und Seele als Bergarbeiter arbeitet, bohrt sich unterdessen weiter durch die Höhle und stößt dabei auf ein Gesicht, welches genauso leuchtet, wie der Bohrkopf, den er zuvor fand. Das will er nun unbedingt Kamina zeigen und gräbt sich in dessen Zelle, um ihn zu befreien. Auf dem Weg zu dem Gesicht werden sie erneut vom Dorfvorsteher aufgehalten. Als dieser gerade dabei ist beide zur Rechenschaft zu ziehen, kommt es zu einem Erdbeben und die Höhlendecke stürzt, gefolgt von einem riesigen Roboter, ein. Während Kamina den Eindringling waghalsig zum Kampf herausfordert, taucht ein schwer bewaffnetes Mädchen mit dem Namen Yoko auf und beginnt auf den Roboter zu schießen…

 

Handlung:

Im Grunde ist die Story zumindest anfangs gar nicht mal so neuartig, das Grundprinzip hat man auch schon bei vielen anderen Genrevertretern gesehen: Ein Junge steigt in einen Mecha und muss eher ungeplant gegen einen Gegner nach dem anderen antreten. Nichtsdestoweniger ist die Handlung extrem unterhaltsam und fesselnd. Das liegt an dem teilweise sehr hohen Tempo, dem großen Epik-Faktor der Serie, dem überaus gelungenen Genremix (Action, Abenteuer, Mecha, Comedy, Drama, Romance, Ecchi) und nicht zuletzt den sympathischen Charakteren, die einen einfach zum mitfiebern bringen. Darüber hinaus verlässt die Serie auch im Verlauf die gewohnten Bahnen, liefert einschneidende Plottwists und einen großen Zeitsprung.

 

Charaktere:

Am Cast gibt es ebensowenig zu bemängeln. Und das, obwohl viele Figuren durchaus stereotyp daherkommen. Zum einen liegten dies an dem gewaltigen Sympathiefaktor, den viele Charaktere versprühen, zum anderen an der beeindruckenden Charakterentwicklung. So wird etwa aus Protagonist Simon, der zu Beginn ängstlich und wenig selbstbewusst ist, ein souveräner und cooler Kämpfer. Aber auch andere Figuren sollen Erwähnung finden, etwa der daueroptimistische, übercoole und hitzköpfige Kamina oder Yoko, die keineswegs nur toll aussieht und witzig daherkommt, sondern auch eine wahre Powerfrau ist und charakterlich einiges zu bieten hat.

 

Musik:

Der Soundtrack ist absolut herausragend. Es erwarten einen unglaublich epische, kraftvolle und eingängige Stücke, die perfekt mit der Serie harmonieren. Die Lieder reichen von Orchestermusik über Pop und Rock bis hin zu Rap.

Als Opening fungiert der Song «Sorairo Says» von Shōko Nakagawa. Als Ending sind Underground von High Voltage (Folgen 1–15), «Happily Ever After» von Shōko Nakagawa (Folge 16) und «Minna no Peace» von Afromania (Folgen 17–27) zu hören. Das Opening hat mir sehr gut gefallen, die Endings mich dagegen nicht vom Hocker gehauen, aber das ist natürlich eine Geschmacksfrage.

>> Opening
>> Ending 1

 

Bild:

Von den Verantwortlichen war ein bildgewaltiges Werk zu erwarten und so kam es auch. Die Animationen sind flüssig, schnell und kreativ. Generell hat man sich in Sachen Kreativität ordentlich ausgetobt und viele innovative Ideen integriert. Auch hat man glücklicherweise auf Computeranimationen verzichtet und stattdessen auf bisweilen fast mangahafte Zeichnungen vertraut.

Die Charakterdesigns lassen ebenso keine Wünsche offen, sie sind nicht unbedingt realistisch, sondern im klassischen Animestil gehalten und wirken dadurch sehr cool, stylisch und ansprechend für geneigte Fans.

 

Fazit:

«Gurren Lagann» ist ein Anime, der sich in keiner Kategorie Schwächen erlaubt, mit einem grandiosen Soundtrack, gelungenen Bildern, sympathischen und coolen Charakteren sowie einer epischen Story aufwarten und daher mit Fug und Recht als Meisterwerk bezeichnet werden kann. Auch wer mit Mecha-Serien nicht viel anfangen kann, sollte definitiv einen Blick riskieren! Wem Titel wie «Furi Kuri» oder «Kill la Kill» gefallen haben, für den ist «Gurren Lagann» ohnehin Pflichtprogramm.

 

Quelle: Wikipedia, aniSearch (Inhaltsangabe)