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Serientipp der Woche: «Great Teacher Onizuka»

Diese Woche präsentieren wir euch mit «Great Teacher Onizuka» ein wahrhaftes Meisterwerk, das Comedy und Drama virtuos vereint …

Wenn man mich fragen würde, welche Animes ich für die besten halte, die je produziert wurden, der Name «Great Teacher Onizuka» würde definitiv auch fallen. Die Serie wurde von 1999 bis 2000 beim Studio Pierrot produziert und basiert auf dem preisgekrönten gleichnamigen Manga von Tōru Fujisawa. Alle 25 Sammelbände erschienen auf Deutsch bei Egmont Manga.

 

Darum geht es in «Great Teacher Onizuka»:

Der ehemalige Lehrerschreck Eikichi Onizuka macht es sich zum Ziel, selbst Lehrer zu werden. Seine Beweggründe? Die hübschen Schülerinnen! Außerdem ist der 22-Jährige sonst zu wirklich nichts anderem als Schlägereien zu gebrauchen. Sein Vorhaben erweist sich leider als wesentlich schwieriger als anfangs gedacht, denn es gibt da noch die spießigen Kollegen und Schüler, die versuchen, ihren Lehrern das Leben zur Hölle zu machen. Doch Onizuka wäre nicht Onizuka, wenn ihn das nicht anspornen würde. Schließlich ist er der GTO, Great Teacher Onizuka!

 

Handlung:

Die Story ist schlicht hervorragend, sie ist innovativ, unkonventionell, spannend und unterhaltsam. Obgleich der Anime eher episodisch aufgebaut ist, gibt es doch einen lockeren roten Faden und auch immer wieder Arcs, die sich über mehrere Folgen erstrecken. Die unkonventionellen, aber letztlich erfolgreichen pädagogischen Methoden des früheren Motorrad-Gang-Leaders und jetzigen Lehrers Onizuka sind oftmals zum Brüllen komisch. In Sachen Comedy bekommt man außerdem Slaptsick und Situationskomik vom Feinsten geboten, verstärkt durch gelungene Dialogzeilen und skurril-komische Grimassen. In perfekter Symbiose wird es aber auch immer wieder dramatisch und es gibt allerhand gehaltvolle Geschichten rund um Freundschaft, Liebe, Loyalität, Hass und vieles mehr. Auch Ecchi – zugegebenermaßen ein Genre mit dem ich nicht allzu viel anfangen kann – wird immer wieder ein eingewebt, allerdings nicht um ihrer selbst Willen, sondern zumeist angemessen in die Handlung integriert.

 

Charaktere:

Mit Onizuka haben wir einen der besten Protagonisten, der mir in einem Anime bisher untergekommen ist. Er ist extrem sympathisch, fürsorglich und aufopferungsvoll, aber auch latent pervers und besitzt allerlei lustige Macken. Jedoch weiß auch der sonstige Cast zu glänzen. Trotz der großen Fülle an Figuren scheint keine überflüssig oder zu knapp behandelt. Im Gegenteil sind die Nebencharaktere einzigartig, interessant und voller Leben. Man denke da exemplarisch etwa an Urumi Kanzaki, eine wahrlich geniale Antagonistin. Alles in allem haben wir es mit einem Cast zu tun, der sich überhaupt keine Blöße gibt und ohne Abstriche begeistern kann.

 

Musik:

Die beiden Openings sind richtige Ohrwürmer. Unter den Endings hat mir vor allem das zweite sehr gut gefallen. Der vielfältige Soundtrack ist meines Erachtens schlicht und ergreifend ein Volltreffer. Er unterstreicht die Szenen perfekt und ist nicht selten auch für sich genommen ein Ohrenschmaus.

>> Opening 1
>> Beispielstück OST

 

Bild:

Die Animationen könnten für den einen oder anderen – gerade Puristen zeitgenössischer Serien – zu Beginn abschreckend sein. Denn sie sind alt und stilistisch ungewöhnlich. Lässt man sich dennoch auf den Anime ein, so wird man diese Skepsis aber schnell abgelegt haben, denn allein schon Story und Charaktere werden den Zuschauer fest an den Bildschirm fesseln. Und das soll auch keinesfalls heißen, dass die Bebilderung von «Great Teacher Onizuka» für die Tonne wäre: Die Animationen sind vergleichsweise flüssig, die Zeichenqualität im Anbetracht des Alters durchaus zufriedenstellend und die skurrilen Grimassen entfalten trotzdem voll ihren Charme.

 

Fazit:

«Great Teacher Onizuka» ist meines Erachtens eine der herausragendsten Serien aller Zeiten und daher ein absolutes Must-see für jeden Animefan. Hier stimmt einfach alles: Die Story ist ein perfekter Mix aus Comedy und Drama, der Cast durch die Bank weg herausragend, allen voran der Protagonist, und bei der Musik kann die Produktion ebenfalls glänzen. Allenfalls bei der Zeichenqualität gibt es ob des Alters gewisse Abstriche, die der Rest aber locker wettmacht.

Der Anime wurde hierzulande lizenziert und veröffentlicht, erhielt jedoch keine deutsche Synchronisation. Auf Japanisch mit deutschen Untertiteln könnt ihr euch die Serie kostenlos und legal bei Crunchyroll ansehen.

>> «Great Teacher Onizuka» im Stream bei Crunchyroll

 

Quelle: Wikipedia, aniSearch (Inhaltsangabe)