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«SAO: Alicization – War of Underworld» Vol. 3: Ein Hauch von Nostalgie

Nach einer längeren Pause geht die deutsche Veröffentlichung von «War of Underworld» in die Endphase! Wir haben uns das dritte Disc-Volume für euch angeschaut – unser Fazit lest ihr in dieser Rezension.

  • Label: peppermint anime
  • Veröffentlichung: 05.08.2021
  • FSK: Ab 16 Jahren freigegeben
  • Laufzeit: 175 Minuten
  • Bildformat: 16:9
  • Auflösung: 1920 x 1080 p
  • Genre: Action, Fantasy
  • Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
  • Untertitel: Deutsch
  • Anzahl Discs: 1
  • Verpackung: Digipak im Schuber
  • Extras: Clean Opening, Clean Ending, Trailer

 

Story (7/10)

Die Verstärkung ist da! Asuna und Alice werden im großen Kampf um Underworld von Sinon, Leafa, Yui und vielen anderen Bekannten aus SAO und ALO unterstützt. Selbst in den Reihen der Armee des Dark Territory bemerken einige, dass sie auf der falschen Seite zu stehen scheinen und stellen sich gegen die Armee der amerikanischen Spieler. Doch Vecta und Vassago geben trotz dieser Rückschläge nicht so einfach auf und finden in der realen Welt nicht nur neue Kämpfer für Underworld, sondern haben noch ganz besondere Accounts in der Hinterhand… Auf der Ocean Turtle hingegen entpuppt sich schließlich jemand als Saboteur und versucht zu verhindern, dass Kiritos Fluctlight wiederhergestellt wird.

Persönliche Einschätzung (Achtung, Spoiler!)

Was bereits gegen Ende der ersten Hälfte von «War of Underworld» eingeläutet wurde, wird hier fortgesetzt: Die stückweise Rückkehr der bekannten Gesichter aus den vorherigen Staffeln. Dies war für mich eine willkommene Änderung, da vor allem die Bewohner des Dark Territory an mangelnder Exposition leiden und daher die Story in meinen Augen nicht alleine stemmen konnten.

Abgesehen von Sinons Erscheinen gestaltet sich das Comeback jedoch etwas holprig: So wird Leafa etwa fast unverzüglich nach dem Eintreffen in der Underworld einer Tentakel-Rape-Szene unterzogen. Dies wirkte einfach als eine extrem billige Ausrede, um eine bestimmte Klientel zu befriedigen.

Des Weiteren fällt auf, wie ironisch die Serie selbst mittlerweile mit dem stetig anwachsenden Harem Kiritos umgeht. So entgegnet Sinon auf die Frage Ronyes, ob Kirito denn nur mit Mädchen befreundet sei, mit: „Da wo wir herkommen, gibts noch einen Haufen mehr“. Etwas zu viel wird es dann aber, als Sinon die entscheidende Wendung in einem Kampf herbeiführt – alleine durch ihren Glauben an Kirito.

Aber die Story verzeichnet auch positive Wendungen. Insgesamt wirkten die Episoden auf mich spannender als alle bisherigen, zumal auch auf das Erwachen Kiritos hingearbeitet wird. Davor geben sich noch einige weitere „alte Bekannte“ ein Stelldichein. So kommt schon fast ein Hauch von Nostalgie auf, als Yuuki aus Staffel 2 einen Auftritt hinlegt und sich Yuna und Eiji aus «Ordinal Scale» dem Gegner entgegenstellen. Diese Cameos sind jedoch leider allesamt sehr kurz geraten und lassen vermuten, dass man hier einfach noch einmal die Fan-Lieblinge abarbeiten wollte.

Interessant wird es aber auch, als plötzlich ebenfalls inhaltlich an die erste Staffel angeknüpft wird. So erfahren wir etwa, dass dem Zuschauer einer der Antagonisten gar nicht so unbekannt ist – und auch in der Ocean Turtle zeigt ein Saboteur seine Verbindungen zu den vergangenen Geschehnissen. Zugegeben – teils wirken die plötzlichen Querverweise etwas bemüht, dennoch freut mich der Versuch, die Geschehnisse zu verknüpfen.

 

Animationen (7,5/10)

Die dritte Staffel geht bald ihrem Ende entgegen – dennoch kann ich nicht wirklich behaupten, dass ich mich vollends mit dem neuen Look der Serie angefreundet habe. Das verantwortliche Studio A-1 Pictures hat hier zwar keineswegs schlechte Arbeit geleistet, jedoch sagt mir vor allem die Farbgebung weniger als die der vorherigen Staffeln zu. Auch hat man oft das Gefühl, dass Szenen durch den Einsatz von vielen computergenerierten Partikeleffekten beeindruckender wirken sollen – hier vertrete ich eher das Prinzip „weniger ist mehr“.

Bei den Hintergründen bekommen wir leider auch in der zweiten Hälfte von «War of Underworld» kaum Neues zu sehen. Die virtuelle Umgebung der Figuren, welche größtenteils nur aus rötlichem Gestein besteht, ist auf Dauer eher ermüdend und monoton. Hier hätte ich mehr Abwechslung begrüßt.

 

Musik (8/10)

Mit dem Einläuten der Endphase von «War of Underworld» gesellen sich auch ein neues Opening sowie Ending zu den Episoden. Bei dem Intro handelt es sich um den Song «ANIMA» von ReoNa, welche bereits das allererste Ending zur Staffel beisteuerte. Am Ende der Episoden bekommen wir das Stück «I will…» von Aoi Eir zu hören. Auch sie sollte «SAO»-Fans bereits bestens aus den ersten zwei Staffeln bekannt sein. Während beide Songs für mich persönlich nicht zu den allerbesten oder eingängigsten Liedern der Reihe zählen, sind diese aber trotzdem eine klare Steigerung zum vorherigen Opening. Wie ich jedoch wohl kaum erwähnen muss, sind die Gesangskünste der beiden Sängerinnen natürlich immer noch beeindruckend.

Hinsichtlich der Musikuntermalung während der Episoden wurden leider oft Chancen vertan. So hat man etwa gleich mehrmals das Stück «Moon and Shadow» anklingen lassen, meiner Meinung nach eines der besten im ganzen Anime. Doch leider wurde es jedes Mal in Fassungen von nur wenigen Sekunden umgeschnitten – dies lässt die Hintergrundmusik in gewissen Sinne gehetzt klingen, da man sich kaum Zeit für das Entfalten des Stücks lässt. Ähnlich verhält es sich mit dem «Swordland»-Thema. Von diesem Umstand abgesehen ist die Songauswahl jedoch passend und verstärkt oft die Spannung der Szenen.

 

Deutsche Lokalisierung (10/10)

Die deutsche Synchronisation der Episoden entstand wie gehabt bei den Oxygen Sound Studios in Berlin. Auch bei der Sprecherriege gibt es keine Änderungen zu verzeichnen. Diese verrichtet natürlich weiterhin eine tolle Arbeit und lässt die deutsche Vertonung der Staffel glänzen.

Zusätzlich zum Hauptcast feiern im dritten Volume jedoch auch einige Charaktere aus den vorherigen Staffeln und dem Film «Ordinal Scale» ein kurzes Comeback. So wird etwa das Idol Yuna weiterhin von Samira Jakobs vertont. Und auch Nico Sablik spricht wie bereits im Movie ihren Begleiter Eiji. Damit ergibt sich zwar eine Kollision mit seiner anderen Rolle des Orkanführers Lilpilin, was jedoch nicht großartig ins Gewicht fällt, da beide Figuren eher kurze Auftritte haben.

Bezüglich Alicia Rue und Sakuya fällt auf, dass diese nicht ihre Stimmen aus Staffel 2 behalten haben, sondern stattdessen die Kontinuität zur Neubesetzung aus dem Film gewahrt wurde. Dies lässt sich vermutlich auch damit erklären, dass die damaligen Episoden noch beim Studio Metz-Neun aufgenommen wurden.

 

Verpackung & Extras (6/10)

Bei den Extras des dritten Volumes bleibt es beim Alten – und ist damit leider keine positive Überraschung. Weiterhin bekommen wir lediglich Clean-Versionen von Opening und Ending geboten, welche bei heutigen Anime-Releases fast schon obligatorisch sind. Auch bei der Verpackung setzt man weiterhin auf Digipaks im Schuber, welche immerhin eine Stufe über den normalen Amaray-Verpackungen mit O-Card liegen.

Das Cover-Motiv sagt mir dieses Mal etwas mehr zu als bei den vorherigen Discs. Leider wird dies in der Seitenansicht durch den farblosen Spine mit seltsamer Fontwahl erneut zunichte gemacht. Hier hoffe ich, dass peppermint anime in zukünftigen Releases auf ein gefälligeres Design setzt.

 

Fazit

Es geht bergauf – naja, vielleicht. Mit der Rückkehr zahlreicher bekannter Gesichter können vermutlich vor allem die Fans der alten Staffeln besänftigt werden. Und auch spannungsmäßig zieht die Geschichte mit dem bevorstehenden Erwachen Kiritos merkbar an.

Aber auch die aktuellen «War of Underworld»-Episoden kommen nicht ohne ihre Schwächen aus. Übertriebene Auswüchse des Kirito-Harem-Phänomens und so manche fragwürdige Entscheidungen bei der Inszenierung trüben das Gesamtbild.

Spannend wird nun, wie sich der Wiedereinzug des „schwarzen Schwertkämpfers“ auf die Dynamik des Staffelfinales auswirken wird. Hier hoffe ich, dass er durch seine Präsenz nicht die Nebenfiguren auf einmal in die Bedeutungslosigkeit verschwinden lässt – dies werden wir dann aber erst im vierten und letzten Volume von «War of Underworld» erfahren.

 

Bewertung

Story (doppelt gewichtet)                7/10
Animationen               7,5/10
Musik                                  8/10
Deutsche Lokalisierung 10/10
Verpackung & Extras 6/10

Gesamt                               

≈7,58/10

 

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Wir bedanken uns bei peppermint anime für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!