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RTL-Gruppe verkauft Universum Film

Der Finanzinvestor KKR verfolgt den Plan, die “führende unabhängige audiovisuelle Inhalteplattform” aufzubauen. Konkreter bedeutet das nicht nur die Übernahme der Tele München Gruppe, sondern auch vom Publisher Universum Film…

In den letzten Tagen hat insbesondere eine Nachricht in der Medienwelt für Furore gesorgt:

Der Finanzinvestor KKR möchte verstärkt in den deutschen Markt einsteigen und kauft zwei namenhafte Unternehmen.

Zum einen ist das die Tele München Gruppe, welche nicht nur für den Sender Tele 5 verantwortlich ist, sondern auch 31,5% Beteiligung an RTL II besitzt.

Zum anderen ist das aber auch der Publisher Universum Film, welcher bislang noch zur Mediengruppe RTL gehört. Auch das Anime-Segment ist davon betroffen, da das Label Universum Anime ebenfalls involviert ist.

Ob die Übernahme aber konkrete Auswirkungen auf uns haben wird, wird sich erst noch zeigen.

Universum Film hat in Deutschland unter anderen Anime-Serien wie «Made in Abyss» und «Grimoire of Zero» im Programm. Daneben hält man aber auch die Lizenz an der Filmreihe von Studio Ghibli, dem erfolgreichsten Animefilm «Your Name.», «Dragon Ball Z: Kampf der Götter» und vielen Weiteren.

Bernhard zu Castell bleibt trotz der Übernahme auch weiterhin Geschäftsführer bei Universum Film. Er leitet das Unternehmen bereits seit 2010 und war bereits zuvor vier Jahre lang kaufmännischer Leiter beim besagten Publisher.

So äußern sich die Beteiligten zu dem Deal:

Philipp Freise, Partner und Leiter des europäischen Investmentteams für Technologie, Medien und Telekommunikation bei KKR:

Ich bin stolz darauf, dass wir unserer Vision, in der deutschen Entertainment-Industrie etwas wirklich Neues und Einzigartiges zu schaffen, einen weiteren Schritt nähergekommen sind. Universum ergänzt unsere Plattform ideal: Das Unternehmen bringt Inhalte maßgeschneidert zum Zuschauer – ins Kino und nach Hause. Die langjährige Erfahrung sowie Vermarktungs- und Vertriebsexpertise der Mitarbeiter von Universum werden zum zukünftigen Erfolg der Plattform beitragen. Mit Universum und TMG gehört die Plattform bereits heute in vielen Bereichen zu den Besten der Branche. Auf diesen Stärken wollen wir aufsetzen und weiter wachsen.

Fred Kogel, CEO der Plattform:

Wir lieben Kino! Deshalb freue ich mich sehr, dass Bernhard zu Castell und seine Mannschaft in unsere Familie kommen. Von Anfang an wollten wir Universum integrieren – aufgrund der ausgewiesenen Expertise im Home- Entertainment-Markt und ihrer Vorreiterrolle bei der digitalen Transformation dieses Geschäftsbereichs. Mein Dank gilt der RTL Group, insbesondere Bernd Reichart und Jörg Graf, dass wir diesen Plan realisieren konnten.

Bernhard zu Castell, Geschäftsführer von Universum Film:

Ich bedanke mich bei der Mediengruppe RTL für spannende und erfolgreiche 15 Jahre und freue mich darauf, dass wir auch zukünftig unsere gute Zusammenarbeit fortsetzen. Es ist großartig, Teil eines so ambitionierten Teams zu werden und unsere Stärken beim Aufbau der größten unabhängigen Inhalteplattform Deutschlands einzubringen. Dadurch können wir das Potenzial von Universum voll ausschöpfen und die großen Chancen nutzen, die sich durch diese Plattform ergeben werden. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Jörg Graf, Geschäftsführer der Mediengruppe RTL Deutschland:

Die Mediengruppe RTL Deutschland und Universum Film haben gemeinsam zahlreiche Erfolge gefeiert. Hierfür möchte ich mich ausdrücklich bei allen Mitarbeitern der Universum Film unter der Geschäftsführung von Bernhard zu Castell bedanken. Der anhaltende wirtschaftliche Erfolg der Universum Film basiert auf dem Erwerb und Vertrieb von Filmrechten sowie ihrer erfolgreichen digitalen Transformation mit einem Schwerpunkt auf dem transaktionsbasierten Geschäft.” Trotz des Verkaufs will die Mediengruppe RTL Deutschland auch künftig eng mit Universum Film zusammenarbeiten. Wie es gerade schon mit “Club der roten Bänder” geschah, wolle man “perspektivisch weitere Marken der Mediengruppe RTL Deutschalnd gemeinsam auf die Kinoleinwand bringen

Quelle: DWDL.de