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«RiME» – Ein emotionales Abenteuer

Nachdem «RiME» bereits im Mai für PS4, Xbox One und PC erscheinen ist, folgte am 17. November die Nintendo Switch-Version, die wir uns bereits ansehen konnten. Hier geht’s zur Review.

(1) Handlung und Spielprinzip

«RiME» ist ein Singleplayer-Spiel, bei dem ihr mit einem Jungen die Geheimnisse einer Insel aufdecken müsst. Der Junge ist auf einer einsamen Insel gestrandet, ohne zu wissen wie er dorthin kam. Ihr wisst nicht, was ihr machen müsst, dennoch sticht euch der große Turm mit dem Schlüsselloch ins Auge. Um das Rätsel um den Turm zu lösen, erkundet ihr die Insel und stößt immer wieder auf interessante Dinge. Dabei hilft euch der kleine Fuchs, der euer Begleiter ist. Dieser weist euch stets den Weg – bis ihr schließlich bei dem großen Turm angekommen seid. Auf dem Weg zu dem Turm gibt es viele verschiedene Rätsel, die immer wieder eine kleine Herausforderung sind. Leider wiederholen sich einige Rätsel ab der Mitte vom Spiel, wodurch das Spiel etwas leichter wird.

Insgesamt besteht das Spiel aus fünf größeren Leveln, welche voneinander ziemlich unabhängig sind. Das wirkte im ersten Moment selbstverständlich komisch und teilweise auch unpassend, als zum Beispiel plötzlich ein großer Vogel den kleinen Jungen mehrmals angreift, obwohl im Level zuvor kein einziger Feind auftauchte. Sobald man das Spiel beendet hat, wird man verstehen, weshalb die einzelnen Level so unabhängig voneinander sind. Die Story wird dem Spieler erst am Ende komplett erzählt – die kurzen Flashbacks nach Abschluss eines Spielabschnittes helfen dabei nur bedingt weiter. Des Weiteren wird die emotionale Geschichte um den Jungen von einem perfekten Soundtrack untermalt. Nach einigen Spielstunden taucht außerdem eine gewisse Linearität auf, die das Spielgefühl etwas trübt.

(2) Allgemeines

  • Titel: «RiME»
  • Genre: Abenteuer
  • Entwicklerstudio: Tequila Works, Tantalus Media
  • Veröffentlichung: 17. November 2017
  • Plattform: Nintendo Switch
  • Verfügbarkeit: Download, Retail
  • Preis: 34,99 € (Download), 44,99€ (Retail – enthält digitalen Soundtrack)
  • USK: ab 6 Jahren

(3) Grafik, Performance und Steuerung

Leider wird die Atmosphäre in «RiME» durch die schlechte Performance komplett zerstört. Während das Spiel im TV-Modus in 720p mit (weitestgehend) 30 FPS läuft, wird die Auflösung im Handheld-Modus nochmal verringert. Schon im TV-Modus sind mir matschige Texturen aufgefallen, wobei sich das noch in Grenzen hielt. Leider gibt es im Handheld-Modus noch mehr Abstriche: Dort sehen die Texturen besonders schlecht aus und so gut wie alles sieht sehr unscharf aus. Es wirkt im Handheld-Modus außerdem so, als wäre ein weißer Filter über das ganze Display gelegt worden. Dazu kommen noch die vielen Frameeinbrüche, wodurch das Spiel einfach keinen Spaß mehr macht. Auch im TV-Modus kommt es des Öfteren zu Framedrops, die zum Beispiel schon entstehen, wenn man die Kameraposition verändern will. Auch in vielen eher anspruchsloseren Szenen wird man nicht von den Einbrüchen verschont. Insgesamt kann man aber sagen, dass die Einbrüche im TV-Modus wesentlich seltener auftauchen, als im Handheld-Modus.

Im Vergleich zu der PlayStation 4-Version sind bei der Nintendo Switch-Version einige Details komplett ausgelassen worden. Auch die Texturen sehen auf der PlayStation 4-Version deutlich besser aus. Ein Vergleichsvideo könnt ihr euch hier ansehen:

Die Steuerung ist in Ordnung, wobei mir ein paar negative Dinge aufgefallen sind: Wenn man diese mit anderen Titeln wie zum Beispiel «Super Mario Odyssey» vergleicht, dann wirkt die Steuerung in «RiME» langsamer und sie fühlt sich auch nicht sehr flüssig an. Daran werden die Einbrüche der Frames vermutlich nicht ganz unschuldig sein. Außerdem wird das HD-Rumble Feature der Nintendo Switch nicht ausgenutzt, was ebenfalls schade ist. Falls es mal zu Ladezeiten kommt, dauert es bis zu 40 Sekunden, bis die jeweilige Sequenz geladen ist.

(4) Fazit (6/10)

Auch wenn die Nintendo Switch-Version von «RiME» eine technische Katastrophe ist, welche durch matschige Texturen und lange Ladezeiten geprägt ist, liefert der Publisher Grey Box Games ein sehr gutes Spiel mit einer kurzen Spielzeit von 5-8 Stunden. Das Spiel hat einen grandiosen Soundtrack, welcher ein Hauptgrund für die atemberaubende Atmosphäre ist. Leider wird diese durch häufige Framedrops zerstört, was sehr schade ist. Im Handheld-Modus ist das Spiel meiner Meinung nach nicht spielbar, weil die Performance dort grottenschlecht ist.

Die Story ist sehr emotional, auch wenn man diese erst gegen Ende komplett verstehen kann. Die Umsetzung der Story ist daher schon gelungen, auch wenn man sie während des Spielens nicht verstehen kann. Die Rätsel im Spiel gefallen mir auch sehr gut, besonders die Szenenwechsel bringen ein wenig Abwechslung in das sonst eher lineare Abenteuer.

«RiME» ist auf jeden Fall ein sehr gutes aber kurzes Spiel, man sollte sich es aber auf jeden Fall nicht auf der Nintendo Switch kaufen, wenn man denn eine alternative Konsole oder einen PC hat, da diese eindeutig besser sind.

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Wir bedanken uns bei Cosmocover recht herzlich für die Bereitstellung eines Musters.