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Review: «Platinum End – Band 4»

Ein brennend heißer Kampf kommt zum Ende und Saki offenbart ihre Gefühle – das erwartet euch im vierten Band von «Platinum End»…

Nach den erfolgreichen Serien «Death Note» und «Bakuman» meldet sich das Mangaka-Duo rund um Tsugumi Ohba und Takeshi Obata mit einem neuen Werk zurück. Dieses trägt den Titel «Platinum End» und ist mit bisher 4 Bänden beim Verlag TOKYOPOP erschienen. Doch kann auch die neue Geschichte gleichermaßen durch Einzigartigkeit und einem großen Unterhaltungsfaktor bestechen? Das erfahrt ihr hier…

  • Titel: «Platinum End – Band 4 »
  • Autoren Tsugumi Ohba (Text), Takeshi Obata (Zeichnungen)
  • Verlag: TOKYOPOP
  • Veröffentlichung: 20. Juli 2017
  • Genre: Mystery, Shounen
  • Seitenanzahl: 208
  • Altersempfehlung: Ab 16 Jahren
  • Verfügbarkeit: Manga, e-book

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Story

Einleitungstext

Das Leben von Mirai Kakehashi ist der reinste Albtraum. Nach dem Tod seiner Eltern wächst er bei seiner herzlosen Tante und seinem egoistischen Onkel auf, die ihn lediglich als lebenden Abschaum betrachten. Daher beschließt Mirai, Suizid zu begehen, und stürzt sich von einem Hochhaus. Doch kurz vor seinem Aufprall findet er sich in den Armen eines weiblichen Engels wieder. Diese outet sich als sein Schutzengel und hat es sich zum Ziel gesetzt, Mirai glücklich zu machen. Dafür verleiht sie ihm besondere Fähigkeiten, doch ganz uneigennützig scheinen ihre Absichten nicht zu sein …

Band 4:

Mirai schafft es, Mukaido nach der Explosion aufzufangen. Doch Metropoliman zögert nicht lange und greift die beiden direkt an. Nun ist Mirai mit seiner größten Angst konfrontiert: Will er Mukaido und sich retten, muss er die Pfeile einsetzen. Und der Einsatz des roten scheint nur noch sehr bedingt möglich zu sein …

SPOILER!

Der Kampf zwischen Gut und Böse geht in die heiße Phase. Auf der guten Seite stehen dabei Mirai und Mukaido, welche sich Metropoliman entgegenstellen. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit kann man jedoch keinen wirklich Vorteil ergattern. Mirai hat noch immer Angst in die Offensive zu gehen und einem Menschen tatsächlich körperlich zu schaden. Zwar kann er sich gut verteidigen, doch für einen eindeutigen Sieg reicht das natürlich nicht. Zumindest gelingt es ihm, den Helm von Metropoliman zu zerstören und einen Blick auf sein Geschicht zu erhaschen, ehe dieser das Weite sucht.

Nach dem Kampf wird Mirai abermals von Selbstzweifel übermannt. Diese rücken allerdings sehr schnell wieder in Hintergrund, als Saki sich ihm anvertraut. Diese wollte sich nämlich ebenfalls das Leben nehmen und ist so auch erstmals auf den Engel Revel gestoßen. Man erfährt außerdem einiges über ihre Vergangenheit und die Schuldgefühle Mirai gegenüber. Doch letztendlich nimmt alles ein gutes Ende und auch sie gesteht Mirai ihre Liebe.

Persönliche Einschätzung (9/10)

Bisher lag die Beziehung zwischen Mirai und Saki eher im Hintergrund und man hat sich hauptsächlich darauf konzentriert, die Story zu entwickeln. Doch mit dem vierten Band wird der Geschichte das Tempo genommen und man nimmt sich auch mehr Zeit, um diverse Hintergründe zu erläutern. Die Protagonisten nehmen mehr Form an und einem fällt es als Leser zunehmend leicht, eine Bindung zu diesen herzustellen. Dieser Verlauf sagt mir persönlich sehr zu, da sich der Manga nun deutlich flüssiger liest und nicht mehr so gehetzt wirkt.

Zeichnungen (9/10)

Die Zeichnungen von Takeshi Obata sind wie üblich tadellos. Kaum ein anderer Manga-Zeichner bringt eine solche Brillanz mit ausgereiftem Detailheitsgrad aufs Blatt Papier. Bemerkenswert finde ich auch die abwechslungsreiche Gestaltung mit einer sehr differenzierten Platzierung der einzelnen Panels. Oftmals neigen Manga dazu, den immer gleichen Seitenaufbau zu verwenden, was man hier jedoch vermeidet.

Im sehr turbulent zugehenden 10. Kapitel habe ich aber doch zeichnerisch eine Kleinigkeit auszusetzen. Um die Kampf-Dynamik herzustellen, arbeitet man hier wie üblich mit sehr vielen Bewegungslinien und diese harmonieren zumindest in dieser Menge nicht so gut mit dem detailierten Zeichenstil von Obata. Es sorgt nämlich dafür, dass die Seiten zum Teil etwas überladen wirken und auch der Kontrast zwischen verschiedenen Objekten verschwimmt etwas.

Allerdings sind diese actionreichen Szenen ein bekanntes Problem beim Medium Manga, gerade in der farblosen Darstellung. Ein Kampfverlauf lässt sich mit Standbildern manchmal nur sehr wage abbilden.

Hier sind einige Beispiele aus dem vierten Band zusehen:

Deutsche Lokalisierung (9/10)

TOKYOPOP hat hier wieder großartige Arbeit geleistet. Alleine von Außen ist die Mangareihe «Platinum End» ein Augenschmaus, was hauptsächlich dem schönen Glitzereffekt, aber auch den gelungenen Cover-Artworks zu verdanken ist. Doch auch im Inneren geht es genauso weiter, denn inhaltlich, sowie ausdruckstechnisch und in der Rechtschreibung sind mir keinerlei Makel ins Auge Gefallen. Solch eine qualitativ hochwertige Arbeit würde ich mir für die erste Auflage immer wünschen.

Doch auch hier fehlen mir weiterhin ein paar Farbseiten, die den Manga noch mehr aufwerten könnten.

Gesamtwertung: 9/10

Wir bedanken uns bei TOKYOPOP für die Bereitstellung des Review-Exemplares.