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Review: «DOOM» (Nintendo Switch)

Der Entwickler id software lädt Nintendo Switch-Besitzer zum ersten Mal ein zu einer neuen Runde «DOOM». Doch kann dieser Titel auf der Hybridkonsole überzeugen, oder handelt es sich dabei um einen schnellen Port für das schnelle Geld? Wir haben uns den Titel für euch angesehen!

(1) Handlung und Spielprinzip


Die Einzelspielerkampagne ist auf dem Planeten Mars angesiedelt. Eine Forschungsgruppe hat an einer neuen Energiequelle namens Argent gearbeitet. Doch dabei wird eine neue von Dämonen bevölkerte Dimension entdeckt. Die Aufgabe des Spielers ist es nun die Invasion der Dämonen zurückzuschlagen. Das Spielprinzip erscheint zunächst üblich für einen Shooter. Man schießt mit einer Waffe, um die Dämonen zu beseitigten. Man erhält allerdings mehr Waffen oder gar Kraft, wenn man die Dämonen durch Nahkampfangriffe tötet (zum Beispiel: Kopf zermatschen, etc.). Neben herkömmlichen Waffen gibt es auch Kettensägen, die man dazu verwenden kann um Dämonen zweizuteilen. Natürlich spritzt dabei viel Blut oder man sieht Gedärme in der Luft herumfliegen.

Die Missionen beschränken sich allerdings im Grunde ausschließlich auf das Töten von Dämonen, nur werden sie immer anders betitelt z.B. “Finde die Ursache für Sache XY”. Dafür wird man immer wieder in Areale mit vielen Dämonen eingesperrt. Erst wenn alle Gegner getötet sind, öffnet sich eine Tür und man kann weiter. Positiv hervorheben muss ich allerdings die deutsche Synchronisation, die wirklich hervorragend klingt. Einige Samples, auch wenn sie immer sehr kurz gehalten sind, lassen neben der gruseligen Musik bzw. den Geräuschen einem das Blut in den Adern gefrieren.

Beim Multiplayer gibt es keinen Mehrspielersplitscreen, aber dafür einen Onlinemuliplayer. Zum Testzeitpunkt (vor Release) waren aber wenige Spieler online. Es gibt mehrere Spielmodi:

  • Domination
  • Team Deathmatch
  • Clan Arena: Team Deathmatch ohne Respawn.
  • Soul Harvest: Beim Töten eines Gegners kann dessen „Seele“ eingesammelt werden.
  • Freeze Tag: Durch Beschuss werden Gegner eingefroren, Mitspieler können diese wieder befreien. Ist ein Team komplett eingefroren, verliert es die Runde.
  • Kriegspfad: Variante von King of the Hill, die Spielzone wandert.

Wenn man Fan von Shootern ist, bekommt man einige Modis geboten. Allerdings kann ich aufgrund der wenigen Shootern, die ich bisher gespielt habe nicht beurteilen, ob das hier umfangreich ist. Allgemein ist der Umfang noch gerade so okay.

(2) Allgemeines

  • Titel: «DOOM»
  • Genre: Action, First-Person-Shooter
  • Entwicklerstudio: id Software
  • Veröffentlichung: 9. November 2017
  • Plattform: Nintendo Switch
  • Verfügbarkeit: Download (22 GB), Retail (für Multiplayerpartien sind 9 GB zusätzlicher Download erforderlich)
  • Preis: 59,99 € (UVP)
  • USK: ab 18 Jahren

(3) Grafik und Performance

Grafisch ist «DOOM» der ziemlich schwächste Titel, den ich bisher auf der Nintendo Switch sehen musste. Zwar läuft das Spiel mit nahezu flüssigen 30 Bildern die Sekunde, dafür hat man aber massiv die Auflösung, sowie die Texturqualität heruntergeschraubt. Auch die Sichtdistanz wurde massiv gesenkt. Im Handheldmodus läuft das Spiel in 576p30 (was allerdings nicht so stark ins Gewicht fällt), während der TV-Modus mit nur 600p30 angekommt. Das wirkt sich auch massiv auf die Texte auf, die immer wieder als Hinweise einploppen. Vor allem im TV-Modus sind manche Texte sehr klein gehalten und daher sehr schlecht lesbar. Offenbar wurde das Spiel 1:1 von der PS4 oder Xbox One geportet. Anders kann man sich das nicht erklären. Trotz allem darf man zumindest im TV-Modus mehr erwarten. Matschige 600p sehen auf einem einigermaßen modernen Fernseher einfach extrem matschig aus und erinnert stark an alte PlayStation 2 oder Xbox-Zeiten, zumal nicht jeder Nintendo Switch-Besitzer einen Gaming PC oder gar eine PlayStation 4 oder Xbox One hat. Vor allem wenn man sich einmal grafische Oberflieger wie LA Noire oder Skyrim anschaut, dann ist die technische Umsetzung von «DOOM» eines: enttäuschend. Warum man sich nicht einfach mehr Zeit bei der Portierung genommen hat ist mir einfach unerklärlich. Viele kritisierte Punkte hätte man mit mehr Entwicklungszeit beheben können, aber offenbar wollte man das hier nicht.

(4) Fazit (5/10)

Ich muss sagen, dass ich kein großer Fan von Shootern bin. Nur «Splatoon 2» konnte mich bisher vollkommen begeistern. Das Spiel «DOOM» allerdings nicht. Die Missionen im Kampagnenmodus wiederholen sich bereits nach kurzer Spielzeit sehr schnell wieder. Im Grunde wird man immer in ein kleines Arenal eingesperrt und muss alle Dämonen auslöschen, erst dann kann man weiter. Einige Horrorsounds oder Synchronsamples lassen dafür mir das Blut in den Adern gefrieren. Das muss man dem Spiel schon lassen. Der große Kritikpunkt für mich ist die fehlende Innovation, da sich viele Level einfach zu ähnlich spielen und viele Welten schrecklich lieblos aussehen. Für «DOOM»-Fans ist das Spiel allerdings eine volle Kaufempfehlung wert, da man man nun das Spiel ohne Gameplayeinschränkungen (außer der FPS-Zahl) auch unterwegs spielen kann. Alle anderen sollten eher warten bis das Spiel günstiger ist, weil der derzeitige Preis einfach den Inhalt (und wegen dem Alter) nicht rechtfertigt.

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Wir bedanken uns bei Bethesda für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.