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Review: «ARMS» für Nintendo Switch

Am 16. Juni erschien «ARMS» für die Nintendo Switch – eine neue IP von Nintendo, bei der ihr mit ausdehnbaren Armen kämpfen müsst. Ob sich «ARMS» für Switch-Besitzer lohnt, erfahrt ihr in der Review.

(1) Spielprinzip

«ARMS» ist ein Kampfspiel, bei dem ihr in verschiedenen Spielmodi mit Hilfe von ausdehnbaren Armen (genannt ARMS) gegen euren Gegner gewinnen müsst. Jeder Charakter besitzt zwei ARMS, die angepasst werden können. Insgesamt stehen euch drei Möglichkeiten pro Arm zur Verfügung, wobei ihr euch zwischen einer entscheiden müsst. Außerdem besitzen die ARMS auch Attribute wie Feuer oder Eis, mit denen ihr euren Gegner im Kampf zusätzlich behindern könnt. Durch die perfekte Kombination der ARMS mit den Attributen findet ihr euren eigenen Kampfstil. Mit einer Spezialattacke, die von den jeweiligen Armen abhängt, könnt ihr eurem Gegner den finalen Schlag verpassen.

Im Kampf könnt ihr jeden Arm einzeln bewegen und somit eurem Gegner schaden. Noch effektiver könnt ihr eurem Gegner schaden, indem ihr mit beiden Armen nach ihm greift. Es gibt in «ARMS» sehr viele Spielmodi, bei dem entweder das einzelne Schlagen oder das Greifen effektiver ist. Sowohl die ARMS als auch die Charaktere besitzen verschiedene Gewichtsklassen. Ein schwerer Gegner mit schweren Armen verursacht somit zwar mehr Schaden, ist jedoch langsamer als ein leichter Charakter.

(2) Allgemeines / Inhalt

 

  • Titel: «ARMS»
  • Genre: Kampf
  • Entwicklerstudio: Nintendo EDP
  • Veröffentlichung: 16. Juni 2017
  • Plattform: Nintendo Switch
  • Verfügbarkeit: Download, Retail
  • Download-Größe: 2,3GB
  • Preis: 49,99 €
  • USK: ab 6 Jahren

 

 

Die Spielmodi im Überblick:

 

Versus

Im Versus-Kampf könnt ihr im 1 vs 1, 2 vs 2 oder im Alle-Gegen-Alle-Modus antreten. Um zu gewinnen müsst ihr die HP des jeweiligen Gegners auf 0 bringen. Dazu könnt ihr den Gegner greifen oder schlagen. Da ihr aber auch getroffen werden könnt, ist es wichtig den Schlägen des Gegners auszuweichen oder abzuwehren. Je mehr Schaden ihr eurem Gegner zufügt, desto schneller füllt sich die Leiste der Spezialattacke auf. Außerdem stehen euch im Kampf ab und zu Items zur Verfügung, mit denen ihr z.B. eure Spezialattacke oder HP aufladen könnt.

Basketball

Im Basketball-Modus geht es hauptsächlich darum, euren Gegner zu greifen und ihn im Korb zu versenken. Allerdings könnt ihr euren Gegner auch mit Hilfe der Spezialattacke in den Korb werfen. Falls ihr mit dieser den Gegner effektiv trefft, wird dieser gegen die Bande geschleudert und landet im Korb. Das Feld sieht basketballtypisch aus und besitzt selbstverständlich auch eine Dreipunktlinie. Wer vor dieser steht, den Gegner greift und trifft, erhält zwei Punkte. Hinter der Linie gibt es dann drei Punkte für einen Wurf. Wer zuerst zehn Punkte erreicht oder wer nach Ablauf des Zeitlimits mehr Punkte hat, gewinnt das Spiel. Pech habt ihr, wenn ihr den Korb nicht trefft – das hängt jedoch vom Zufall ab. Ihr könnt natürlich auch den Grab eures Gegners mit einzelnen Schlägen abwehren, jedoch ist das an sich unnötig. Mich persönlich stört dies nicht, da es im Basketball-Modus um das Greifen geht. In Basketball muss man besonders schnell reagieren und ausweichen, was mir besonders gut gefällt.

Volleyball

Neben Basketball gibt es auch noch eine weitere Sportart in «ARMS» – Volleyball.  Für ein optimales Spiel werden hier, anders als in Basketball, sowohl Schlagen als auch Greifen benötigt. Ihr spielt entweder allein oder im Team mit einem großen Ball. Diesen müsst ihr mit den ARMS auf den Boden des gegnerischen Felds schlagen. Wenn ihr mit beiden ARMS nach dem Ball greift, fliegt er hoch. Um einen Schmetterball auszuführen müsst ihr den Ball  direkt nach dem Grab treffen. Wenn der Ball zu lange in der Luft ist, explodiert er und lässt einen Kern fallen. Falls der Kern auf eurer Seite landet habt ihr Pech, da der Gegner dann einen Punkt erhält. Das Spiel endet nach 60 Sekunden oder nach 5 Punkten. Der Modus ist meiner Meinung spaßig, wobei er im Vergleich zu den anderen Modi am wenigsten Können erfordert.

Ins Schwarze

Bei diesem Spielmodus könnt ihr ebenfalls alleine oder gemeinsam spielen. In 60 Sekunden müsst ihr so viele Zielscheiben wie möglich treffen, die immer wieder auftauchen. Für jede getroffene Zielscheibe erhaltet ihr Punkte, wobei Kombotreffer deutlich effektiver sind. Wenn ihr euren Gegner trefft, erhaltet ihr ebenfalls Punkte. Ihr könnt außerdem euren Gegner greifen und werfen, sodass er die Zielscheiben kurzzeitig nicht treffen kann. Es tauchen auch in diesem Spielmodus Items auf, die euren Gegner kurzzeitig lähmen, wenn ihr ihn mit diesen trefft. Wer nach Ablauf des Zeitlimits am meisten Punkte hat, gewinnt.

Grand-Prix

Im Grand-Prix-Modus müsst ihr mit einem Kämpfer eurer Wahl gegen zehn Gegner in den verschiedenen Spielmodi antreten. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad der Gegner festzulegen. Im letzten Level erwarten euch einige Überraschungen, die ich hier aus Spoilergründen nicht nennen werde. Wenn ihr allerdings den Rangkampf-Modus spielen wollt, müsst ihr den Grand-Prix mindestens auf Level 4 durchgespielt haben.

Hunderterkampf

Im Hunderterkampf müsst ihr 100 Gegner bekämpfen. Diese sind zu Beginn noch recht schwach, werden jedoch nach und nach stärker. Hier müsst ihr selbstverständlich überleben, bis ihr den Bossgegner besiegt habt. Da viele Items zur Heilung zur Verfügung stehen, verliert man nicht zu schnell. Je nach Stärke der CPUs kann man trotz der Items verlieren. In meinen Augen ein guter Modus, auch wenn der Bossgegner etwas zu stark ist.

Die Stages

In «ARMS»  gibt es viele Stages, wovon einige an die Charaktere angelehnt sind. Die Stage, die an Min-Min angelehnt ist, besteht aus einer (leeren) Ramen-Nudelschüssel. Dies passt perfekt zu Min-Min, da ihre Arme aus Nudeln bestehen. Allerdings gibt es meiner Meinung nach einen großen Kritikpunkt. Ich persönlich finde, dass sehr viele Stages sehr klein sind. Dies stört im 1 vs 1-Kampf natürlich nicht, doch sobald drei oder mehr Spieler gegeneinander antreten, wird es in der jeweiligen Stage viel zu eng.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umfang

Der Umfang vom Spiel ist meiner Meinung nach für den Preis von 50€ etwas zu gering. Es gibt zwar einige Stages und Kämpfer, allerdings fehlt es an Spielmodi. Neben Basketball, Volleyball und Ins Schwarze gibt es einfach keine anderen Modi, die nicht auf das Kämpfen spezialisiert sind (Hunderterkampf). Nintendo hat zwar versprochen, dass mehr kostenlose Kämpfer und Stages kommen werden, doch das reicht in meinen Augen nicht aus, um den Preis zu rechtfertigen. Sofern Nintendo mehr Modi als kostenlosen DLC nachreicht, wird das Preis-Leistungs-Verhältnis fair.

(3) Gameplay

«ARMS» ist eine neue Spiele-IP von Nintendo, die mich vom Gameplay her wirklich überzeugen kann. Es macht sehr viel Spaß auf den verschiedenen Stages zu kämpfen, was vor allem an den verschiedenen Variationen der Arme liegt. Die Items in den Modi lockern die Kämpfe auf und bieten außerdem einige Überraschungen. Da die Stages außerdem nicht linear sind, sondern immer wieder Extras enthalten, ist immer Abwechslung geboten. Besonders spaßig wird es, wenn man die Hindernisse auf den Stages zerstört oder als Deckung benutzt. Anfänger und erfahrene Spieler werden sicherlich den richtigen Schwierigkeitsgrad finden, da man den Schwierigkeitsgrad der Computer einstellen kann. Wer keine Lust hat gegen Computer zu kämpfen, kann sich im Rangkampf-Modus hocharbeiten und so auf gleich starke Gegner treffen.

 

(4) Performance, Grafik und Steuerung

«ARMS» läuft im Einzelspieler gedockt in 1080p und 60 FPS, im lokalen Multiplayer sinkt die Auflösung auf 900p, wobei die 60 FPS erhalten bleiben. Die Grafik gefällt mir sehr gut, sie sieht optisch ansprechend aus und läuft dank der 60 FPS sehr flüssig. Im Handheld-Modus wird dem Spieler die maximale Auflösung  von 720p geboten. Das Spiel läuft dort ebenfalls mit 60FPS, sodass ihr euch auch unterwegs nicht mit Rucklern rumschlagen müsst.

Die Musik ist eines meiner Highlights in «ARMS». Bereits das Main Theme des Spiel ist ein echter Ohrwurm. Die Musik innerhalb der Stages ist ebenfalls toll, da sie zum einen immer passt und zum anderen nicht zu langweilig ist. Sie sticht deutlich hervor, was ich aber in den Kämpfen nicht als störend empfinde. Vielmehr lädt die Musik zum mitsingen ein:

> Main Theme

> Stage Ramen-Schüssel

«ARMS» könnt ihr entweder mit dem Nintendo Switch Pro Controller oder mit den Joy-Con spielen. Der Handheld-Modus sowie der Tisch-Modus werden selbstverständlich auch unterstützt. Das besondere an den Joy-Con ist die Bewegungssteuerung. Diese ist wirklich sehr exakt und präzise. Es macht sehr viel Spaß mit der Bewegungssteuerung zu spielen, da man sich dadurch wie ein Boxer fühlt. Außerdem kann man die ARMS mit der Bewegungssteuerung genauer lenken als mit dem Pro Controller, was natürlich ein deutlicher Pluspunkt ist. Der Pro Controller eignet sich in meinen Augen aber besser im Rangkampf-Modus, da ich mit diesem effektiver gegen die anderen Spieler kämpfen konnte. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass es auch Spieler gibt, die mit der Bewegungssteuerung im Rangkampf-Modus besser auskommen als ich.  Trotz allem ist es besonders mit Freunden am spaßigsten mit der Bewegungssteuerung zu spielen.

 

(6) Fazit (8/10)

Mit der Spiele-IP «ARMS» bietet Nintendo ihrer neuen Konsole einen weiteren Top-Titel. Das Spielprinzip ist neu und innovativ und verspricht dem Spieler zugleich sehr viel Spaß. Mit ausdehnbaren Armen müsst ihr eure Gegner in verschiedenen Spielmodi besiegen, um euch an die Spitze zu kämpfen. Die ARMS sind individuell kombinierbar und haben verschiedene Attribute, die euren Gegner behindern können. Die Kämpfer besitzen alle verschiedene Fähigkeiten (z.B. selbstständige Heilung), die euch im Kampf einen Vorteil verschaffen können.

Obwohl es meiner Meinung nach zu wenig Spielmodi gibt, sind die vorhandenen sehr spaßig. Die Hindernisse in den Stages könnt ihr mit euren ARMS zerstören oder zu euren Vorteil nutzen. Die Musik ist ein wahres Highlight, da sie zu jeder Stage perfekt passt. Zusätzlicher Spielspaß wird außerdem durch die 1080p und den 60 FPS geboten. Die Steuerung ist einfach zu lernen, wodurch Anfänger es nicht schwer haben, in das Spiel einzusteigen. Die Bewegungssteuerung der Joy-Con ist außerdem praktisch und spaßig zugleich, da sie immer zuverlässig funktioniert. Alles in allem ist «ARMS» ein geniales Spiel für Nintendo Switch-Besitzer. Aufgrund der fehlenden Modi vergebe ich dem Spiel 8 von 10 Punkten.

Wir bedanken uns bei Nintendo recht herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares zu «ARMS».