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«My Teen Romantic Comedy SNAFU Too!» Vol. 3: Es ist kompliziert…

Mit dem dritten Volume von «My Teen Romantic Comedy SNAFU Too!» steht das zweite Staffelfinale der Serie an. Konnte es uns überzeugen? Das erfahrt ihr in dieser ausführlichen Rezension.

  • Label: AniMoon Publishing
  • Veröffentlichung: 08.10.2021
  • FSK: Ab 12 Jahren freigegeben
  • Laufzeit: 120 Minuten
  • Bildformat: 16:9
  • Auflösung: 1920 x 1080 p
  • Genre: Rom-Com, Slice of Life
  • Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
  • Untertitel: Deutsch
  • Anzahl Discs: 1
  • Verpackung: Mediabook
  • Extras: Shizuka-Acrylfigur, Booklet, Special Opening, Clean Ending

Story (8/10)

Nach Hachimans emotionalem Gefühlsausbruch unterstützen ihn Yui und Yukino bei Irohas schwierigem Auftrag und der Planung des Weihnachtsevents. Zurück vom Ausflug ins Destiny Land beschließen der Helfer-Klub und der Schülerrat, in die Offensive zu gehen, um das Event erfolgreich durchzuführen. Doch neben all dem Trubel bleibt eine Frage weiterhin unbeantwortet: Was ist das „Wahre“, nach dem sich Hachiman, Yui und Yukino sehnen?

Persönliche Einschätzung (Achtung, Spoiler!)

Mit den letzten Episoden der zweiten Staffel kommt noch einmal ordentlich Bewegung in die Handlung, welche zuvor stellenweise etwas stagnierte. Mit der Unterstützung von Yui und Yukino gelingt es endlich, die Planung der Weihnachtsfeier voranzutreiben.

Zudem bekommen wir im dritten Volume endlich mehr Interaktion zwischen den Mitgliedern des Helfer-Klubs zu sehen. So werden etwa Yukino und Hachiman von Yui nach Hause eingeladen – eine Aktion, die wenige Folgen zuvor aufgrund des angespannten Klimas nicht wirklich denkbar gewesen wäre. Auch auf der romantischen Ebene zeichnen sich Fortschritte ab: Hatte die Serie trotz des Namens bisher nur wenige solcher Elemente zu bieten, so gab es nun verstärkt Szenen, in denen es funkte. Ich habe diesen Umschwung sehr begrüßt, da der Umgang der Klubmitglieder miteinander in den vorherigen Volumes eher abgekühlt war.

Frustrierend wurden für mich hingegen die Auftritte von Haruno, Yukinos älterer Schwester. Immer wieder bringt sie Situationen mit ihren Kommentaren zum Rande einer Eskalation, was für den Zuschauer auf Dauer anstrengend wird. Eigentlich möchte sie dabei Yukino lediglich helfen, was aufgrund ihrer eigenwilligen Herangehensweise jedoch nicht direkt ersichtlich ist. Diese vielschichtigen und undurchschaubaren Charakterzüge bilden gewissermaßen das Kernmarkenzeichen von «My Teen Romantic Comedy SNAFU». Wie ich bereits in meinen vorherigen Rezensionen erläutert habe, erschwert dies das Verständnis der Serie erheblich und macht sie zur vergleichweise schweren Kost.

Das Finale der zweiten Staffel bestätigt dies nur allzu deutlich: Nach dem Anschauen der abschließenden Konversation zwischen den Klubmitgliedern musste ich erst eine Fananalyse lesen, um den Inhalt der Szene zu begreifen. Wie sich herausstellt, ergibt sich für den (romantischen) Beziehungsstand der drei auch weiterhin: Es ist kompliziert.

 

Animationen (8,5/10)

Da es sich bei «My Teen Romantic Comedy SNAFU Too!» natürlich um keinen actionlastigen Kampfanime handelt, hält sich der Bewegungsspielraum der Figuren in Grenzen. Abseits der Dialogszenen, in denen sich hautpsächlich nur die Münder bewegen, sind die Animationen aus dem Hause feel. jedoch ziemlich gut gelungen und wirken realistisch.

Auch die Hintergründe weisen einen angemessenen Detailgrad auf und fügen sich gut in das Gesamtbild ein. Ein großes Augenmerk wurde dabei auf die Farbgebung gelegt, so wird beispielsweise mit den wärmeren Tönen des Sonnenuntergangs eine melancholische Stimmung erzeugt.

 

Musik (9/10)

Wie bereits bei meiner letzten Rezension muss ich festhalten, dass sich in puncto Opening und Ending keine Änderungen ergeben. Beide Songs gefallen mir weiterhin gut – das Outro sogar so sehr, dass ich eine eigene Cover-Version davon angefertigt habe.

Bezüglich der Hintergrundmusik fallen in den letzten Episoden gleich mehrere Dinge auf: Zum Einen hat man hier stark auf das Opening und Ending der ersten Staffel gesetzt, indem diese während der Episoden eingespielt wurden. Hiermit wird ein fast schon nostalgischer Effekt erzielt, was mir gefallen hat.

Zum Zweiten wurden erneut viele Klavierstücke in langsamem Tempo benutzt, vor allem an emotionalen Stellen. Durch die Solo-Instrumentierung ist die Musikuntermalung hier eher zurückhaltend und lässt die Szenen besser zur Geltung kommen.

 

Deutsche Lokalisierung (9/10)

Die deutsche Fassung von «My Teen Romantic Comedy SNAFU Too!» entstand bei den G&G Studios in Kaarst. Tom Sielemann schrieb das Dialogbuch, während sich Richard Westerhaus für die Dialogregie verantwortlich zeichnete.

Hier möchte ich erneut positiv hervorheben, dass das Dialogbuch sehr authentisch geschrieben wurde und in keinster Weise eine stumpfe Übernahme der Rohübersetzung darstellt. Etwas anschaulicher: Als Hachiman in einer Szene den Namen seiner Schwester Komachi erwähnt, fragt Iroha in der japanischen Fassung verwirrt, ob dies der Name einer Reissorte sei. In der deutschen Synchronisation denkt sie hingegen an ein Pokémon. Wenn auch etwas klischeehaft, wirkt diese Assoziation hierzulande natürlicher als das japanische Pendant – und dies zeichnet meiner Meinung nach eine gute Lokalisation aus.

Auch hinsichtlich der Textübersetzung im Bildmaterial kann erneut ein Lob ausgesprochen werden. So wird etwa für den Kontext einer Szene die etwas längere Beschriftung einer Infotafel wichtig. Mit Untertiteln hätte man dies weitaus weniger elegant lösen können. Daher bin ich froh, dass AniMoon diesbezüglich den Mehraufwand nicht scheut.

 

Verpackung & Extras (8/10)

Bei der Verpackung des Volumes hat AniMoon erneut auf ein Mediabook gesetzt. Auch findet man darin wieder ein eingeklebtes Booklet vor, welches Artworks aus japanischen Magazinen sowie Hintergrundinfos zu den Figuren der Serie beinhaltet. Die wenigen enthaltenen Seiten sind zwar nicht weltbewegend, jedoch ein nettes Detail verglichen zu anderen Anime-Veröffentlichungen.

Als Extra dürfen Fans ihre Acrylfigur-Sammlung weiter ausbauen. Dieses Mal liegt eine Miniaturausgabe der Lehrerin Shizuka Hiratsuka bei. Bezüglich der Verarbeitung machte die Figur auf mich einen guten Eindruck. Auch die Verpackung mit Schutzfolie, Plastikbeutel und Briefumschlag fällt recht üppig aus, was auf der einen Seite natürlich auch mehr Müll, auf der anderen Seite aber auch eine kratzerfreie Oberfläche verspricht.

Auf der Disc selbst sind leider nur die obligatorischen Extras enthalten: Ein Special Opening sowie die Clean-Version des Endings.

 

Fazit

AniMoon Publishing schließt die deutsche Veröffentlichung der zweiten Staffel mit dem letzten Volume gelungen ab. Dabei kann vor allem auch wieder die deutsche Synchronisation und die Aufmachung des Volumes überzeugen.

Inhaltlich macht die Serie bei der Beziehung zwischen Hachiman, Yukino und Yui sichtbare Fortschritte. Dennoch bildet das Staffelfinale keinen wirklichen Abschluss – mit den Worten des Volume-Klappentextes: „Das hier ist noch nicht das Ende!“. Schließlich erwartet uns noch die dritte und letzte Staffel, welche hierzulande ebenfalls auf Disc erscheinen wird.

Wird die Serie dann endlich ihrem romantischen Element im Namen gerecht werden? Man darf gespannt bleiben.

Bewertung

Story (doppelt gewichtet)                8/10
Animationen               8,5/10
Musik                                  9/10
Deutsche Lokalisierung 9/10
Verpackung & Extras 8/10

Gesamt                               

≈8,42/10

 

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Wir bedanken uns bei AniMoon Publishing für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!