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«Monster Hunter: World» – Ein wahrlich monströses Abenteuer

Nach vielen Jahren Nintendo-Exklusivität, kommt mit «Monster Hunter: World» endlich auch ein Konsolenableger für PS4 und Xbox One auf den Markt – und das mehr als zurecht!

 

Monster Hunter: World

Release: 26. Januar 2018

Plattformen: PlayStation 4, Xbox One

Entwicklerstudio / Publisher: Capcom

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Story

Wir sollen die neue Welt besiedeln und als Teil eines Teams die Gegend rund um Astera, der Hauptstadt in der neuen Welt, sicher machen. Dabei finden wir das Geheimnis rund um die Ältestenwanderung heraus. So viel zur Rahmenhandlung. Die Story ist quasi nicht vorhanden. Wer eine mitreißende Handlung mit vielen coolen Monstern erwartet wird bitterlich enttäuscht. Die Story dient nur als Aufhänger um eine Erklärung zu haben, warum wir jetzt unbedingt den Vater von Godzilla töten müssen.

Dieser wird zu Anfang als Hauptbedrohung eingeführt, nur um in der Mitte des Spiels für andere große Monster Platz zu machen. Tatsächlich sind einige Monster, die wir für die Story klatschen müssen, sehr imposant in Szene gesetzt. So hat man für jedes neue Monster eine kleine Zwischensequenz, die das Monster vorstellt.

Des Weiteren ist allerdings negativ anzumerken, dass es in «Monster Hunter: World» keine Charaktere gibt. Zwar gibt es Menschen, aber die haben nur Namen wie Schmied, Händler und so weiter. Keiner der Figuren hat einen richtigen Charakter oder eine Persönlichkeit. Sie fungieren nur als Questgeber. Leider eine verpasste Chance meiner Meinung nach.

 

Gameplay

Das Gameplay von «Monster Hunter: World» ist ein komplexes Kampfsystem, dass eine gewisse Zeit braucht bis man die Grundfunktionen einer Waffe beherrscht. Als bestes Beispiel kann man hier die Insektengleve nennen. Eine sehr coole Waffe, die oberflächlich betrachtet, aber nicht viel Schaden austeilt. Hat man dann aber erst mal raus wie man mit dem Insekt umgehen muss und wie man mir der Gleve fliegen kann, eröffnen sich viele neue Möglichkeiten.

Dabei reicht das Arsenal von etwas Gewöhnlichem wie ein Hammer oder Bogen, über eher ungewöhnliche Energie Schwerter bis hin zu Exoten wie ein Jagdhorn. Dabei hat jedes dieser Waffen Ihr eigenes recht komplexes Kampfsystem. Selbst vernünftig mit dem Hammer umzugehen braucht etwas Zeit. Ein großer Kritikpunkt ist allerdings das Design der Waffen. Diese sind im Vergleich zu früheren Teilen sehr langweilig gestaltet worden. Als Negativbeispiel ist hier der Hammer zu nennen. Dieser sieht überall gleich aus. Es gibt gerade mal 5 von ca. 20 Hammer, die anders aussehen. Da hätte man sich etwas mehr einfallen lassen können.

Aber ohne Gegner wäre es irgendwie langweilig. Deswegen gibt es riesige Monster, die wir grob berühren können. Von einer riesigen Eidechse, über ein T-Rex mit kleinen Flügeln und einer komischen Nase, bis hin zu einem riesigen Pestdrachen der auf Leichen thront. Allerdings gibt es auch hier das Problem der Einfallslosigkeit. Als bestes Beispiel dienen hier die Drachen. Die Hälfte der Monster sind Drachen und von denen sind nur zwei anders eingefärbt. Man hätte Ihnen ein anderes aussehen geben können als einfach nur grün in Rosa zu ändern.

Dafür haben sich die Leute bei Capcom Gedanken gemacht, wie man unaussprechliche Namen erfinden kann.

Auch wenn man versucht, coole Namen zu erfinden, ist es eher so das man sie so ausspricht, wie man denkt oder ganz eigene Namen gibt.

Ein weiteres Feature ist das Ökosystem in «Monster Hunter: World». Auf dem Papier klingt das Super. Jedes Monster hat seine Orte, an denen es sich gerne rumtreibt und ab und an gibt es Revierkämpfe zwischen den Monstern.

In der Praxis sieht es anders aus. In jeder Mission taucht ein Monster auf, macht Ärger und verdrückt sich wieder. Die Monster haben festgelegte Wegrouten die sie entlang laufen oder, im Falle der Drachen, fliegen. Bei einigen großen Monstern kann das echt hilfreich sein, vor allem wenn man noch nicht viel Schaden austeilt am Anfang. Doch sobald der B-52 auf den Plan tritt ist es nur noch nervig.

Wo wir gerade bei nervig sind: Die Koop-Funktion in «Monster Hunter: World» ist leider nicht gut gelungen. Story-Missionen kann man erst zusammen machen, wenn beide die Zwischensequenz gesehen haben. Sprich die Spieler müssen unabhängig voneinander das Spiel spielen, um das Spiel miteinander zu spielen. Einfach die Zwischensequenz bei allen Spielern in der Party abspielen zu lassen wäre die deutlich bessere Methode gewesen. Aber abgesehen davon macht das Monster-Gekloppe zusammen enorm viel Spaß.

Die Missionen an sich sind nicht all zu schwer. Geh da hin und hau das Monster um – Das sind 95% der Missionen im Spiel. Die restlichen 5% bestehen aus “Fang das Monster” und “Hol zehn Kakteen”. Nicht sonderlich einfallsreich, aber für ein Spiel was auf Grint aufbaut reicht das.

 

Grafik

Die Grafik ist wohl das beste am Spiel. Es sieht einfach fantastisch aus. Die Umgebung wirkt plastisch und echt. Man kann sehen wie Tiere atmen, ihre Verhaltensmuster anhand kleinster Veränderungen ablesen und allgemein ist das Spiel wahnsinnig hübsch. Blöd nur das es auf einer normalen PS4 zu Einbrüche in der Bildrate kommen kann, und das häufig. Die Monster klippen durch Wände oder springen einfach mal durch ein Baum hindurch. Auch die Framerate bei Animationen ist bei mittlerer Distanz eher so bei 10 Bildern die Sekunde. Bei den Vögel in der Wüste, ist das sehr gut zu erkennen.

Soundtrack

Die Musik in «Monster Hunter: World» ist eine sehr passende. Jedes größere Monster hat sein eigenes Thema, was die Wildheit des jeweiligen noch einmal unterstreicht. Auch ruhige Klänge kann das Spiel anschlagen. Wenn man z. B. in der Hauptstadt Astera rumläuft hat man eines der schönsten Lieder im Spiel.

 

Fazit

«Monster Hunter: World» ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Weg vom Nischentitel mit komplizierten Systemen und hin zum großen Erfolg, der zugänglich in seinen Mechaniken ist. Zwar ist das den Leuten bei Capcom nicht so ganz gelungen aber die Richtung stimmt zumindest.

Die Atmosphäre ist toll, die Grafik atemberaubend und das Kampfsystem nicht zu komplex. Es ist ein sehr gutes Spiel das allerdings einige Macken hat. Vielleicht werden diese noch behoben. Wünschenswert wäre es definitiv. «Monster Hunter: World» ist ein Pflichtkauf für jeden Fan der Reihe und für alle die gerne großen Monstern auf die Schnauze hauen.

Punkte:

Story

5 / 10

Gameplay

8 / 10

Soundtrack

9 / 10

Grafik

8 / 10

Insgesamt

7,5 / 10

Wir bedanken uns bei Capcom für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.