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«Mary und die Blume der Hexen»: Die magische Blume

 Als Hayao Miyazaki bekannt gab, dass er zurücktreten wird und somit auch das Studio Ghibli geschlossen wird, war das für viele Anime-Fans ein Schock. Trotzdem sollte die Geschichte kein Ende nehmen. Denn dadurch machte das Studio Ponoc ihre Pforten auf und brachte ihren ersten Film «Mary und die Blume der Hexen» raus. Doch wie machte sich der Film aus dem Studio, der stark an das Studio Ghibli erinnert?

  • Label: peppermint anime
  • Veröffentlichung: 04.12.2018
  • Originaltitel: Meari to Majo no Hana
  • Produktionsjahr: 2017
  • FSK: 6
  • Laufzeit: ca. 103 Minuten
  • Bildformat: 16:9 – 1.77:1
  • Genre: Adventure, Fantasy, Magic
  • Sprachen: Japanisch (DTS-HD Master Audio 5.1), Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1)
  • Untertitel: Deutsch
  • Anzahl Disks: 1

 

Am 1. September 2013 wurde bekannt gegeben, dass Hayao Miyazaki, Mitgründer des Studio Ghibli, in Rente geht. Damit schien es vorerst so, dass die Zeiten rund um das Studio Ghibli vorbei sind. Doch im April 2015 gründete der ehemalige Hauptfilmproduzent des Studio Ghibli Yoshiaki Nishimura das Studio Ponoc. Somit sollte die Geschichte des Studio Ghibli noch nicht ganz enden, auch wenn Hayao Miyazaki dann doch nicht in Rente ging. Denn im Oktober 2017 wurden die Gerüchte bestätigt, dass noch ein letzter Film in Arbeit ist.
Am 8. Juli 2017 wurde der erste Film des Studio Ponoc mit dem Titel «Mary und die Blume der Hexen» veröffentlicht. Der Film wurde unter der Regie von Hiromasa Yonebayashi produziert, der zusammen mit Yoshiaki Nishimura das Studio Ponoc gegründet hat und auch vorher im Studio Ghibli tätig war.

Trailer von «Mary und die Blume der Hexen»:

 

 

Inhalt (8/10):

Zu Beginn sieht man ein rothaariges Mädchen, das aus einem Labor flieht. Auf dem Besen fliegend wird sie durch eine Explosion vom Besen geworfen und verliert einen Beutel, in dem sich scheinbar magische Samen befinden. Dadurch wachsen die Pflanzen, Bäume in Hochgeschwindigkeit und sogar die Tiere altern deutlich schneller.
Das Mädchen Mary Smith lebt bei ihrer Großtante Charlotte. Sie hat rootes Haar und wird deshalb von einem Jungen namens Peter aus dem Dorf geärgert. Das ist auch ein Grund, wieso sie ihre Haarfarbe verabscheut.
Als Mary eines Tages durch die Gegend schländert, entdeckt sie zwei Katzen, die vom Peter sind. Sie heißen Tib und Gib. Diese führen Mary zu leuchtenden blauen Blumen im Wald. Als sie die Blumen einem Gärtner zeigt, sagt er, dass diese von der Art “Nachtflug” sind.
Den Tag darauf folgt Mary der Katze Tib, da Gib verschwunden ist. Tib führt Mary zu einem Baum, an dem sich ein Besen befindet. Als sie den Besen von den Wurzeln befreit, zerbricht sie versehentlich eine Blume aus dem Beutel. Auf einmal entfesseln sich Kräfte, die es Mary ermöglichen auf dem Besen zu fliegen. Der Besen fliegt mit Mary und Tib hoch in den Himmel empor. Zu einem Ort, der in den Wolken versteckt ist. Dort findet sie eine Universität für Hexen, die voller Mysterien steckt …

 

Beurteilung
Beim Film habe ich oft Vergleiche mit dem Studio Ghibli gezogen. Das lag nicht nur am ähnlichen Animationsstil, sondern auch an dem Fakt, dass einige ehemalige Mitarbeiter aus dem Studio Ghibli zum Studio Ponoc gewechselt haben. Nachdem Hayao Miyazaki seinen Rücktritt erklärt hatte, hat mich das natürlich gefreut, dass das Studio nicht ganz von der Bildfläche verschwinden wird.
Die Geschichte dreht sich um ein Mädchen, das mit magischen Kräften in den Kontakt kommt. Eine Erzählung, die auch gut zum Studio Ghibli passen würde. Der Film konnte vor allem durch die magische Story glänzen. Der Film blieb durchweg spannend. Trotzdem finde ich, dass man den Film etwas mehr in die Länge hätten ziehen können. Denn zum Teil ging mir das ganze Geschehen zu schnell. Doch als ersten Film aus dem Studio Ponoc finde ich, dass man etwas sehr gelungenes geschaffen hat und ich bin schon auf die weiteren Filme gespannt.

 

Animationen (10/10):

Das Studio Ghibli hat viele positive Eigenschaften, die ihre Fans schätzen. Darunter gehört auch die Animation, die mit der Liebe zum Detail entsteht. Daher dürfte es den Fans umso mehr gefallen haben, dass man im Studio Ponoc den Film «Mary und die Blume der Hexen» an den Stil der Ghibli-Filme angelehnt hat. So ergab sich für den Zuschauer ein farbenfroher und sehr schön animierter Animations-Film.

Musik (9/10):

Für die Soundtracks war Takatsugu Muramatsu verantwortlich. Das Ending “Rain” stammt von IMafumafu.

Das Ending “Rain” fand ich etwas schwach, doch das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Die Soundtracks hingegen haben mir sehr gut gefallen und haben gut in den Film gepasst.

Ending “Rain” von «Mary und die Blume der Hexen»:

Soundtracks von «Mary und die Blume der Hexen»:

 

Deutsche Lokalsierung (10/10):

Die Synchro ist meinen Augen sehr gelungen und passt gut zu den Charakteren. Die Aufnahmen wurden in der Synchronfirma “Mo Synchron GmbH” in München aufgenommen. Henning Stegelmann war für das Dialogbuch, sowie die Dialogregie verantwortlich.

Charakter Deutsche Stimme
Banks Angelika Bender
Charlotte Marion Hartmann
Charlotte (jung) Soraya Richter
Doctor Dee Kai Taschner
Flanagan Claus-Peter-Damitz
Madam Mumbleshook Elisabeth Günther
Mary Smith Laura Jenni
Peter Tim Schwarzmaier
Zebedee Erich Ludwig

 

Fazit

Als erster Film des Studio Ponoc konnte der Film definitiv überzeugen. Zwar finde ich, dass man noch mehr aus der Geschichte rausholen könnte, dafür glänzte «Mary und die Blume der Hexen» durch eine wunderschöne Animation, die mit zauberhafter Musik untermalt wurde. Ich finde, dass man mit diesem Film in die richtige Richtung geht und so weiter machen sollte. Daher für jeden Ghibli-Fan eine Empfehlung.

 

Bewertung

Kategorie Punktevergabe
Inhalt (3x) 7
Animation 10
Musik 9
Deutsche Lokalisierung 10
 

Gesamt

 

8,3

 

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Wir bedanken uns bei peppermint anime für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.