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«Made in Abyss»: Der Fluch des Abgrunds

Der Erfolgsanime «Made in Abyss» hat es nach Deutschland geschafft. Eine einzigartige Geschichte, die sich rund um einen vermeintlich unendlich tiefen Abgrund dreht. Doch zieht der Anime den Zuschauer so tief in seinen Bann, wie es der Titel vermuten lässt …

 

  • Label: Universum Film
  • Veröffentlichung: 03.08.2018 (Vol. 1) + 07.09.2018 (Vol. 2)
  • Originaltitel: メイドインアビス
  • Produktionsjahr: 2017
  • FSK: 12
  • Laufzeit: ca. 165 Minuten (Vol. 1) + ca. 165 Minuten (Vol. 2)
  • Bildformat: 16:9 – 1.77:1
  • Genre: Adventure, Mystery, Drama, Fantasy
  • Sprachen: Japanisch, Deutsch
  • Untertitel: Deutsch
  • Anzahl Disks: 1 (Vol. 1) + 1 (Vol. 2)

 

 

 

«Made in Abyss» erscheint seit 2012 als Manga in Japan. Akihito Tsukishi hat bisher 7 Bände herausgebracht, die beim Verlag Takeshobo erscheinen. Im Jahr 2017 wurde ein Anime basierend auf den Manga veröffentlicht. Die Serie entstand im Studio Kinema Citrus unter der Regie von Masayuki Kojima. Insgesamt wurden 13 Folgen veröffentlicht und eine zweite Staffel angekündigt. Hierzulande erscheint der Manga beim Verlag Altraverse, während der Anime bei Universum anime erhältlich ist.

 

Inhalt (9/10):

Riko ist ein 12-jähriges Mädchen, das in einem Waisenhaus lebt. Das Waisenhaus befindet sich in einem kleinen Dorf nahe eines riesigen Abgrunds, der auch der “Abyss” genannt wird. Niemand weiß, wie tief dieser geht, trotzdem hält es die Bewohner nicht davon ab in den Abgrund zu steigen und diesen zu erkunden. Riko ist ebenfalls sehr interessiert, jedoch darf sie aufgrund ihrer Erfahrung noch nicht so tief hinabsteigen.
Der Abgrund wurde in mehrere Stufen unterteilt, die immer gefährlicher werden, je tiefer man steigt. Dabei treten sogenannte Flüche auf, die sich bei jedem anders auszeichnen können. Ist man noch nicht so tief, kommt es höchstens zur Übelkeit oder Kopfschmerzen bishin zum Erbrechen. Doch steigt man tiefer hinab, so soll man aus den Körperöffnungen bluten oder Halluzinationen bekommen. Es kann sogar soweit gehen, dass sich der Körper entstellt.
Aus diesen Gründen ist es Riko verwehrt tiefer als in die erste Ebene zu steigen. Eines Tages auf einer Expedition in der ersten Ebene trifft sie auf ein gefährliches Wesen, das durch die Luft fliegt und sie angreift. Als sie davor flieht, scheint sie es nicht mehr rechtzeitig zu schaffen. Doch auf einmal schießt ein riesiger Strahl aus dem Nichts auf das Wesen und zerfetzt es. Riko ist gerettet und fragt sich natürlich, woher das kam. Sie geht in diese Richtung und sieht einen Jungen auf dem Boden liegen. Bei näherer Betrachtung fällt ihr auf, dass der Junge merkwürdige roboterähnliche Arme hat.
Riko nimmt den Jungen heimlich mit ins Waisenhaus. Dort wacht er nach mehreren Experimenten durch Riko auf. Es stellt sich heraus, dass er eigentlich ein ganz normaler Junge ist, der allerdings eine etwas andere Körperstruktur besitzt. So kann er seine Arme, die eher Rotoberarmen gleichen, einige Meter lang ausfahren. An seinen Händen befindet sich eine Art Waffe. Er kann daraus einen Strahl schießen, womit er auch Riko gerettet hat. Des Weiteren trägt er einen merkwürdigen Helm. Das einzige Problem ist, dass er seine Erinnerungen verloren hat. Wie es scheint, ist er ein Relikt aus dem Abgrund, jedoch ist seine ganze Existenz sehr fragwürdig. Doch Riko ist sofort von ihm begeistert und schenkt ihm den Namen Reg, da er seinen eigenen nicht mehr weiß.
Um Reg im Waisenheim zu behalten, muss Riko sich einen Plan überlegen. Die Idee ist, dass er vor dem Waisenhaus sich vorstellen soll und ihnen erzählt, dass er keine Familie mehr hat. Die Besitzerin des Waisenhaus gewährt ihm Unterkunft. Dafür muss Reg allerdings auch dort arbeiten und lernen. Nach einer Weile lebt sich Reg ein und in Riko verstärkt sich der Wunsch tiefer in den Abgrund zu steigen. Darum beschließt sie eines Tages mit Reg heimlich abzuhauen. Nach einigen Vorkehrungen und der Hilfe der anderen Waisenkinder schaffen es beide in den Abgrund zu gehen. Doch sie ahnen noch nicht, welche Gefahren auf sie lauern …

 

Beurteilung:
Für mich ist «Made in Abyss» mal eine ganz andere Geschichte. Daher hat der Anime sofort mein Interesse geweckt. Doch damit die Geschichte auch gelungen ist, muss diese auch gut umgesetzt werden. Bereits nach der ersten Folge wusste ich, dass das definitiv ein Anime wird, der zu meinen Favoriten gehört.
Der Aufbau der Geschichte wird in einem angenehmen Tempo erzählt und lässt den Zuschauer so langsam in die Welt von «Made in Abyss» eintauchen. Die musikalische Untermalung und die Zeichnungen geben dem Anime einen ganz eigenen Flair. Die Charaktere sind in meinen Augen zwar etwas jung für die Geschichte, doch das verleiht dem Anime seine persönliche Note.

 

Animationen (10/10):

Die Animation in «Made in Abyss» ist sehr gelungen. Der Anime gibt ein farbenfrohes Bild ab und stellt die Welt des Abyss sehr schön dar. Besonders durch die Musik wird der Animation ein besonderer Touch verliehen.

 

Musik (10/10):

Das Opening “Deep in Abyss” stammt von Miyu Tomita und Ise Mariya, die auch die japanischen Sprecher von Reg und Riko sind. Die Soundtracks wurden von Kevin Penkin komponiert.

Für mich sind besonders die Soundtracks ein Highlight der Serie, da diese sehr passend eingesetzt werden und den Zuschauer in die Welt eintaucht. Besonders zu den Momenten, als man die Landschaft gezeigt hat, verlieh die Musik der Umgebung einen besonderen Eindruck für den Zuschauer. Besonders das Lied “Hanezeve Caradhina” gefällt mir, welches ich unten verlinkt habe.

 

Opening von «Made in Abyss»:

Hanezeve Caradhina (ft.Takeshi Saito) von «Made in Abyss»:

Soundtracks von «Made in Abyss»:

 

Deutsche Lokalsierung (9/10):

Wie man es von Universum Anime gewohnt ist, wurden klasse Synchronsprecher besetzt und haben einen tollen Job geleistet. Zwar kommen sie nicht an die originalen Sprecher ran, aber trotzdem liegt die Synchronisation auf einem sehr hohen Niveau.
Charakter Deutsche Stimme
Riko Linda Fölster
Reg Laurine Betz
Nat Rubina Nath
Shiggy Ilona Otto
Kiyui Sarah Tusk
Jiruo Sebastian Schulz
Belchero Katharina Lopinski
Marulk Jodie Blank
Ozen Heike Schroetter
Habolg Reinhard Scheunemann
Laffi Jasmin Arnoldt

 

Fazit

«Made in Abyss» gehört zu den besten Anime-Serien aus dem Jahr 2017. Das zeigte sich auch in vielen Umfragen und am Beliebtheitsgrad. Auch für mich gehört «Made in Abyss» zu meinen Favoriten. Denn in diesem Anime wird vieles richtig gemacht. Man zeigt eine spannende Geschichte, überstürzt die Entwicklung nicht und zeigt traumhafte Landschaften, die durch eine klasse Musik untermalt werden. Ich denke, dass der Anime für jeden was ist und man es sich daher nicht entgehen lassen sollte. Glücklicherweise wurde auch schon eine zweite Staffel angekündigt, allerdings mit keinem Starttermin. Doch bis dahin kann man sich ja die Zeit nehmen die Serie (noch mal) anzuschauen.

 

Bewertung

Kategorie Punktevergabe
Inhalt (3x) 9
Animation 10
Musik 10
Deutsche Lokalisierung 9
 

Gesamt

 

9,3

 

 

Wir bedanken uns bei Universum Film für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.