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Jump Force

«Jump Force» im Test: Fan-Service pur!

Zum 50. Jubiläum des Weekly Shonen Jump-Magazins bringt Bandai Namco mit «Jump Force» ein besonderes Prügelspiel raus. Charaktere aus den verschiedensten Anime-und Manga-Serien treffen dort aufeinander. Wie gut das Spiel ist, erfahrt ihr in unserem Test!

Jump Force

Release: Bereits erhältlich

Genre: Beat’em-Up

Plattform: PC, Playstation 4, Xbox One

Entwicklerstudio: Spike Chunsoft

Publisher: Bandai Namco

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Bei «Jump Force» handelt es sich um ein Crossover-Kampfspiel, dass von Spike Chunsoft entwickelt wurde. Mit «One Piece: Burning Blood» hat der Entwickler bereits gezeigt, wie gut sie mit Anime-Prüglern umgehen können. Ob sie mit diesem Ableger der Jump-Reihe das Herz vieler Anime-Fans erwärmen?

Angriff der Venoms?!

Unsere geliebte Welt liegt in Trümmern. Zahlreiche Monster erscheinen aus fremden Welten und zerstören alles, was in Sichtweite ist. Aus den Augen des Protagonisten können wir erkennen, dass Freezer für die Zerstörung in unserer Stadt verantwortlich ist. Während sich dieser mit Son-Goku bekämpft, werden wir lebengefährlich verletzt. In letzter Sekunde taucht Trunks auf und haucht uns mit einem der sogennanten Kuben neues Leben ein. Wir erwachen mit Superkräften wieder auf und Trunks erklärt uns, was all das zu bedeuten hat. Wir erfahren, dass die Monster “Venoms” heißen und durch böse Kräfte kontrolliert werden. Unsere Aufgabe: Den Venoms Einhalt gebieten und unsere Welt retten. Das erreichen wir, indem wir uns den “Jump Force” anschließen. Bei diesen handelt es sich um einen Zusammenschluss aus zahlreichen Charakteren des Shonen-Jump-Universums.

Selfmade Hero

Gleich zu Anfang des Spiels können wir unseren eigenen Charakter kreieren, dabei bietet das Spiel uns eine Menge an Individualisierungsmöglichkeiten an. Nach einer kurzen Vorstellung von Son-Goku, Ruffy und Co. können wir uns in der Lobby, der sogennanten Umbra-Basis, frei bewegen. Genau wie in der «Dragon Ball: Xenoverse»-Reihe kann man über die Lobby Missionen annehmen, Online-Kämpfe bestreiten, seinen Charakter anpassen und noch vieles mehr. Unsere erste Auftrag ist es, sich zwischen drei Teams zu entscheiden. Die einzelnen Teams werden natürlich von Ruffy,Son-Goku und Naruto angeführt.

Realität und Anime: Passt das überhaupt?

Das Auffallendste am ganzen Spiel ist das Charakterdesign. Auf Grundlage der Unreal-Engine versuchte man die Anime-Charaktere möglichst realistisch darzustellen. Obwohl es bei einigen Charakteren gelungen ist, gibt es dennoch eine Vielzahl anderer, bei denen es meiner Meinung nach zu plastisch aussieht. Vor allem Freezer sieht aus, als ob er eine wandelnde Actionfigur wäre. Die Spielwelt und die Schlachtfelder hingegen sehen wunderschön aus.

Auf dem Schlachtfeld ist die Hölle los

Kommen wir nun zum Herzstück des Spiel: Die Kämpfe. Im Kampf treffen zwei Teams mit je drei Charakteren aufeinander. Auf dem Schlachtfeld kann nur einer vom Team sein, allerdings ist ein fliegender Wechsel mit anderen Teamkameraden möglich. Die Krux am Ganzen: Alle Teammitglieder teilen einen gemeinsamen Lebensbalken. Vom Gameplay her erinnert das Spiel leicht an die «Dragon Ball Z: Budokai Tenkaichi»-Reihe. Mithilfe von leichten und schweren Angriffen ist es möglich, den Gegner mit Kombos niederzuschmettern. Zusätzlich kann man den Gegner auch einige Spezialangriffe verpassen. Dabei ist enorm viel los, sodass man – vor allem in Online-Kämpfen – fast den kompletten Überblick über das Spielgeschehen verliert. Hinzu kommt auch noch der etwas zu sehr übertriebene Blur-Effekt. In einigen Kämpfen hatte ich das Gefühl, unfair vom Spiel behandelt worden zu sein. Nach Initiierung einer Spezialattacke kam der Gegner meist trotzdem mit seiner Attacke durch, sodass ich im Nachteil war. Allerdings muss man dem Spiel eines lassen: Das Effekt-Feuerwerk lässt das Ganze gut aussehen.

Fazit:

Alles in Allem konnte mich das Spiel nur zum Teil überzeugen. Es hat zwar eine interessante Story, die viele Charaktere aus verschiedenen Anime- und Manga-Serien involviert, aber es ist dennoch nichts atemberaubendes. Grafisch überzeugt mich das Spiel nur teilweise: Die Spielwelt und das Kampfgeschehen sehen überraschend gut aus – die Charaktere aber nicht. Einige bringen mich sogar beim Betrachten zum Schmunzeln, was dem plastischen Design geschuldet ist – das liegt allerdings nur an meinem persönlichen Geschmack. Die Kämpfe sind aufgrund der ganzen Hektik auf dem Bildschirm schwer zu erfassen und auch das Kampfsystem bietet nicht genug Tiefe, um für Beat’em-Up-Veteranen interessant zu sein. Allerdings ist es dennoch unterhaltend: Ich hatte einige spaßige Runden und mit dem leicht verständlichen Kampfsystem ist es auch für Anfänger möglich, mit nur einer Taste schnell und effektiv Kombos auszuteilen. Das Spiel bietet für Anime-Fans aller Art kurze und amüsante Runden Spielspaß. Dabei hat man eine große Auswahl an Anime-Charakteren und kann diese beliebig miteinander in Teams kombinieren – Fan-Service pur. Alle anderen sollten beim Spiel eher nicht zugreifen, es sei denn, sie suchen ein actiongeladenes Feuerwerk.

Getestete Version: PlayStation 4

Positives Negatives
– schöne Spielwelt –  zu plastisches Charakterdesign
– schnelle und spaßige Kämpfe – unübersichtliches Kampfgeschehen
– interessante Story – lange Ladezeiten
– viele Anpassungsmöglichkeiten
– große Auswahl an Kämpfern

Wir bedanken uns bei Bandai Namco für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!