Skip to content

«Guilty Gear -Strive-» im Test: Kann der Anime-Prügler überzeugen?

«Guilty Gear» ist zurück! Kann Arc System Works mit «Guilty Gear -Strive-» überzeugen? Unser Test verrät es!

Guilty Gear -Strive-

Release: Bereits erhältlich

Genre: Kampfspiel

Plattform: Playstation 4, PlayStation 5, PC

Entwicklerstudio: Arc System Works

Publisher: Bandai Namco

Hier könnt ihr das Spiel kaufen:
PlayStation: PlayStation 4 (Amazon)PlayStation 5 (Amazon)
PC: Steam

 

Nach «Dragon Ball: FighterZ» kommt «Guilty Gear -Strive-»

Anfang 2018 brachte der Entwickler Arc System Works mit «Dragon Ball: FighterZ» ein 2.5D-Prügelspiel raus, das bis heute von den Fans gefeiert wird und sich sogar im E-Sports-Bereich etablieren konnte. Jetzt kehrt der Entwickler zurück zu seinen Ursprüngen und haucht neues Leben in eines ihrer bekanntesten Prügelspielreihen ein: «Guilty Gear».

Mit «Guilty Gear -Strive-» erschien kürzlich der bereits siebte Ableger der «Guilty Gear»-Hauptreihe. Auch hier setzt Arc System Works auf 3D-Elemente, die mit 2D-Gameplay kombiniert sind. So bekommt man einen sehr ähnlichen Look, wie es bei «Dragon Ball: FighterZ» der Fall ist.

Leicht zu lernen, schwer zu meistern

Die «Guilty Gear»-Reihe ist als eine der schwersten Kampfspiel-Serien bekannt. Mit dem neuesten Spiel will Arc System Works Kampfspielanfängern nun den Einstieg erleichtern. Hierzu wurde ein Tutorial-Modus in das Spiel integriert, was mich im Umfang wirklich beeindruckt hat. Das Tutorial beginnt mit dem Erlernen der Basic-Movesets wie Schlagen, Ausweichen und Dashen. Nachdem man die Moves verinnerlicht hat, entwickelt sich der Tutorial-Modus zu einem Missons-Modus. Die Missionen bestehen auf Aufgaben wie beispielsweise bestimmte Kombos oder Superattacken in unterschiedlichsten Szenarios auszuprobieren. Hier lernt man mit den insgesamt 15 spielbaren Charakteren umzugehen. Erst in diesem Modus erkennt man, wie tiefgründig, komplex und einzigartig das Kampfystem von «Guilty Gear -Strive-» ist. Denn aufgrund der unterschiedlichen Charaktertypen steuern sich die Charaktere nicht immer gleich. So machen beispielsweise einige weniger Schaden und sind dafür flink unterwegs. Andere hingegen sind langsam, aber hauen ordentlich drauf. Das Tutorial von «Guilty Gear -Strive-» ist gelungen und vermittelt sogar ziemlich unerfahrenen Spielern sehr gut, was man über das Kampfsystem wissen muss.

Für manche Techniken braucht man einiges an Übung. Dabei kann der Tutorial-Modus gut helfen.

Hat man einige Moves drauf, kann man Fähigkeiten gegen KI-Gegner in verschiedenen Solo-Modi verfeinern. Hier kann man sich im Arcade-, Survival-, Versus- oder im Trainingsmodus testen. Neben Schlägen, Tritten und Blockmöglichkeiten stehen verschiedene Spezialangriffe und Superangriffe zur Verfügung, die per entsprechender Tastenkombination ausgelöst werden können. Bei den Superangriffen handelt es sich um die sogennanten Overdrives, die ausgeführt werden können, wenn die Tension-Aktionsleiste voll genug ist. Damit kann man verheerenden Schaden am Gegner ausrichten. Des Weiteren gibt es die Burst-Leiste, über die man Psych-Bursts ausführen kann. Mithilfe eines Psych-Bursts kann man sich aus ungünstigen Lagen retten (z.B. aus einer Kombo eines Gegners befreien). Auch die Stage selbst kann man nutzen, denn mit Wall-Breaks kann man die Gegner durch die Arena schleudern und so ihnen mehr Schaden zufügen.

Übrigens: «Guilty Gear -Strive-» bestraft Leute, die zu defensiv spielen. Wenn man andauernd vom Gegner wegrennt, dann kann es passieren, dass sich die Tension-Leiste langsamer auflädt. In diesem Spiel muss man zwangsläufig aggressiver spielen. Einigen könnte dies nicht gefallen, aber in meinem Fall hat es mich nicht gestört.

Im Arcade-Modus merkt man als Anfänger, wie schwer «Guilty Gear -Strive-» sein kann. Schon im normalen Schwierigkeitsgrad liefern die KI-Gegner einen spannenden Kampf. Doch trotz des Schwierigkeitsgrades ist es ein höllischer Spaß. Aufgrund der Herausforderung ist man auch ständig motiviert, besser zu werden.

Der Storyfilm hat eine länge von knapp vier Stunden.

Der Storymodus von «Guilty Gear -Strive-» ist ganz anders als man sich vorstellen mag. Statt selbst zu spielen, bekommt man hier die Story hier in einem Ingame-Film erzählt. Für «Guilty Gear»-Neulinge, die Interesse an der Geschichte der Serie haben, ist es eine gute Zusammenfassung der Geschichte.

Ein wunderschöner Anime-Prügler

Die Grafik von «Guilty Gear -Stive-» ist wunderschön, das ich leider im Eifer des Gefechtes nicht immer auf mir einwirken lassen konnte. Aber so viel sei gesagt: «Guilty Gear -Strive-» ist ein wunderschöner Anime-Prügler! Der Wechsel auf den 2.5D-Stil à la «Dragon Ball FighterZ» tut der Spielreihe sehr gut.  Die Anime-Grafik in Kombination mit den detailliert ausgestalteten Kampfarenen und den tollen Kampfeffekten sieht wirklich großartig aus. Besonders die Charaktere sehen einem handgezeichneten Anime zum Verwechseln ähnlich.

Doch «Guilty Gear -Strive» hat nicht nur schöne Grafik, sondern bietet auch einen sehr energiegeladenen Soundtrack. Denn der Titel besitzt genau wie die vorigen Teile einen Rock-Soundtrack. Die Tracks sind die perfekte Begleitung für die actionreichen Kämpfe und gefallen mir sehr.

Ein Online-Spielplatz für Veteranen

Den meisten Spaß hat man bei einem Prügelspiel natürlich, wenn man mit anderen zusammen spielt. Auch bei «Guilty Gear -Strive-» ist es das Herzstück des Games. Entweder man tut es Offline im 1 vs 1-Modus oder man geht dafür Online. Doch in Online-Matches solltet ihr euch aber nur wagen, wenn ihr schon geübt seid. Denn bei «Guilty Gear -Strive-» versammeln sich oft Veteranen der Spielreihe im Online-Modus.

Habt ihr genug geübt und fühlt euch dazu bereit, Online zu gehen, habt ihr  mehrere Möglichkeiten, dies zu tun. Der Turm-Modus fungiert hier wie ein Ranked-Modus. Bei diesem Modus werden die Spieler je nach Skill-Level in einem der zehn Stockwerke zugeteilt. Siege lassen euch in dem Modus aufsteigen und je weiter ihr kommt, desto größer wird die Herausforderung. Doch Vorsicht: Wenn man viele Niederlagen kassiert, kann man auch schnell wieder absteigen.

In «Guilty Gear -Strive-» kann man sich nicht nur aufs Maul hauen. In der Online-Lobby kann man auch Angeln gehen und so neue Outfits sich besorgen.

Während man im Turm-Modus an das Stockwerk gebunden ist, kann man sich im Park-Modus seinen Gegner selbst aussuchen. Für diese Online-Lobby kann man übrigens einen eigenen Avatar kreieren. Diesen kann man individuell anpassen, indem man Ausrüstunggegenstände spielerisch angelt. Bei meinen Online-Matches konnte ich übrigens keine Lags oder anderen Probleme feststellen. Dies ist wohl dem gelobten Rollback Netcode geschuldet. Dieser sorgt dafür, dass Verzögerungen minimiert werden – auch wenn der Mitspieler am anderen Ende der Welt ist.

Fazit: Ein grandioser Anime-Prügler (Wertung: 9/10)

Mit «Guilty Gear -Strive-» konnten die Entwickler von Arc System Works erneut zeigen, dass sie im Kampfspiel-Genre Meister in ihrem Fach sind. Der Anime-Prügler macht vieles richtig und verfeinert die «Guilty Gear»-Formel mit guten Neuerungen. Dank des umfangreichen Tutorials und der Story in Filmform eignet sich das Spiel auch für Neulinge als ein guter Einstieg in die Spielreihe. Als ein «Guilty Gear»-Casual kann der Online-Modus jedoch manchmal echt nervenaufreibend sein, weil man oft auf «Guilty Gear»-Profis trifft – auch wenn man sich in einem tieferen Stockwerk befindet. Hinzu kommen die teilweise langen Ladezeiten (PS4), diese können auf Dauer nervend sein.

Wir bedanken uns bei Bandai Namco für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!