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Filmtipp der Woche: «Ghost in the Shell»

Am 30. März startet die US-Adaption von «Ghost in the Shell» in den deutschen Kinos. Aus diesen Anlass stellen wir hier einen wahren Klassiker vor: die Anime-Umsetzung von «Ghost in the Shell» aus dem Jahr 1995.

Die Bedeutung des «Ghost in the Shell»-Films von Mamoru Oshii kann wohl kaum hoch genug eingeschätzt werden. Das Werk gilt als Meilenstein des Science-Fiction-Genres, es trug wesentlich zur internationalen Popularität von Animes bei und zeigte dem westlichen Publikum zugleich die Vielschichtigkeit dieses Mediums auf. Die Wachowski-Geschwister bezeichnen sich ausdrücklich als Fans der Produktion und ließen sich für ihren Welterfolg «Matrix» unübersehbar davon inspirieren. Auch andere Hollywood-Größen wie James Cameron lobten «Ghost in the Shell» in höchsten Tönen. Der Film war stilprägend und seine Einflüsse lassen sich bis heute in zahlreichen Exempeln des internationalen Kinos erkennen.

Grundlage für all das war der gleichnamige Manga von Masamune Shirow, welcher zwischen 1989 und 1990 erschien (und später auch Sequels erhielt). Schon die Bücher fanden große Anerkennung, der internationalen Durchbruch gelang aber erst dem besagten Anime, der vom Studio Production I.G produziert wurde. Der Regisseur Mamoru Oshii legte in seiner Adaption einen besonderen Fokus auf die philosophischen Elemente der Geschichte und brachte auch sonst viele eigene Ideen mit ein. Auch der hervorragende Soundtrack von Kenji Kawai muss hervorgehoben werden, der beispielsweise durch einen ungewöhnlichen Mix aus choralem Gesang und traditionellen japanischen Liedern besticht und damit zugleich im Kontrast zum futuristischen Setting des Films steht. Weitere wichtige Rollen bei der entstehung des Werks nahmen Kazunori Ito, der das Drehbuch schrieb, Hiroyuki Okiura der die Charaktere gestaltete und Hiromasa Ogura, der die künstlerische Leitung übernahm, ein.

 

Darum geht es in «Ghost in the Shell»:

Das Jahr 2029: Menschen und Cyborgs leben in friedlicher Koexistenz. Fast alle Menschen haben ihren Körper durch künstliche Implantate verändert. Nur das menschliche Gehirn lässt sich nicht synthetisch herstellen. Eingeschlossen in eine Biokapsel – die so genannte Shell- verfügt jeder Cyborg über ein menschliches Zerebrum, also über eine Identität, Persönlichkeit. Die künstlichen Lebewesen sollen eine Seele (Ghost) haben. Die Gesellschaft wird von einem mysteriösen Hacker bedroht, der seinen Spitznamen “Puppet Master” der Tatsache verdankt, dass er die Sicherheitsbarrieren der Shells überwinden und damit Ghost manipulieren kann. Seine Opfer verlieren ihren Willen und begehen Verbrechen für ihn und seine Auftraggeber, werden zu seinen Marionetten. Section 9, eine Spezialeinheit des japanischen Innenministeriums, macht Jagd auf den Marionettenspieler. Major Motoko Kusanagi, die selbst ein Cyborg ist, hat besonderes Interesse daran den Hacker zu ergreifen, erhofft sie sich doch Antworten bezüglich der in den Cyborgkörpern befindlichen Ghosts.

 

 

«Ghost in the Shell» kam am 18. November 1995 in die japanischen Kinos. Schon ein Jahr später erschien der Film in Deutschland auf VHS. Ende 2014 veröffentlichte der Publisher nipponart eine 25-Jahre Jubiläumsedition auf DVD und erstmals auch auf Blu-ray. Kaufen könnt ihr diese hier.

 

Fazit: 

«Ghost in the Shell» ist einfach ein Klassiker, der auch über 20 Jahre nach seinem Erscheinen nichts an seiner Faszination verloren hat. Wer mit dystopisch angehauchten Science-Fiction-Filmen grundsätzlich etwas anfangen kann, sollte sich diesen bahnbrechenden Film keinesfalls entgehen lassen! Den Zuschauer erwarten eine bemerkenswerte musikalische Untermalung, auch heute noch eindrucksvolle Bilder und vor allem eine tiefgründige Geschichte, die manch interessanter Frage der philosophischen Anthropologie auf den Grund geht und dennoch unterhaltsam bleibt.

 

Quelle: Wikipedia, Filmstarts.de (Inhaltsangabe)