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«Cross Ange»: Actionreiches Mecha-Spektakel mit inhaltlicher Tiefe

Auf der letztjährigen AnimagiC durfte ich mir bereits die erste Episode anschauen, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Auch jetzt nach 12 Folgen halte ich weiterhin sehr viel von «Cross Ange»…

 

Steckbrief

  • Publisher: Anime House
  • Erscheinungstermin: 23.02.2023
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Spieldauer: 12 Episoden á 23 Minuten (Volume 1 von 2)
  • Sprachen: Deutsch, Japanisch
  • Untertitel: Deutsch
  • Bildformat: 16:9
  • Auflösung: 1080p
  • Anzahl Discs: 2 (Volume 1)
  • Verpackung: Digipack im Schuber
  • Extras: Booklet, Wendecover, O-Card-Schuber, Extras auf der Disc
  • Grundlage: Anime Original
  • Regisseur: Yoshiharu Ashino (u.a. «Lupin III.», «Final Fantasy», «X»)
  • Studio: Sunrise Inc.
  • Produktionsjahre: 2014-2015

 

Handlung

Sie sind keine Menschen und müssen verschwinden! Denn „Norma“ sind gefährlich, das weiß jeder. Auch Angelise, die Prinzessin, teilt diese Meinung. Aber … wie kann das sein? Sie selbst soll eines dieser widerwärtigen Wesen sein, die kein Mana einsetzen können? Ihrer Identität und Menschlichkeit geraubt wird sie festgenommen und auf eine Insel verbannt. Zusammen mit anderen ihrer Art wird sie gezwungen, mit einem Kampfroboter gegen Drachen aus einer anderen Dimension zu kämpfen. Und als wäre der Kampf ums Überleben nicht schon genug, wird ihr von ihren Mitstreiterinnen übel mitgespielt. Unmöglich, das kann nur ein schlechter Scherz sein! Sie ist doch Prinzessin Angelise des Kaiserreichs Misurugi und keine verdammte Norma!

 

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Rezension

Story & inhaltliche Umsetzung (doppelt gewichtet) 80%
Animationen & Zeichenstil 80%
Musik 70%
Deutsche Lokalisierung 80%
Verpackung, Extras & Preis-Leistungs-Verhältnis 60%

 

Gesamtwertung: ⇒ 75% ⇐

Auf der AnimagiC 2022 konnte ich bereits erste Einblicke in den Anime «Cross Ange» gewinnen. Anime House hat ein gelungenes Programm auf die Beine gestellt, um den Anime zumindest in den Grundzügen etwas kennenzulernen. Neben dem Screening der ersten Episode war auch das zuständige Synchronstudio HNYWOOD mit einigen Synchronsprecherinnen vor Ort und hat die Arbeit auch anhand von ein paar «Cross Ange»-Beispielen vorgestellt.

Bereits die erste Episode hat mich in ihren Bann gerissen und ich wollte unbedingt erfahren, wie sich die Serie entwickelt. Leider musste ich noch ein knappes halbes Jahr warten, um zu erfahren, wie es weiter geht. Doch schlussendlich darf ich nun das erste Volume in meinen Händen halten und darf sagen, dass sich das Warten definitv gelohnt hat und es eben nicht nur die anfängliche Euphorie ist, die mich gefesselt hat.

Der Anime hat auch nach 12 Episoden noch einiges zu bieten und schafft es, actionreiche Mecha-Kämpfe mit einer wirklich gelungenen Story zu verknüpfen. Die Serie legt ein von Anfang an wirklich hohes Erzähltempo vor und passt sich somit perfekt an die aktuelle Schnelllebigkeit in der Gesellschaft an. Die Spannung wird durch sehr viele Plottwists aufrecht erhalten, ist unvorhersehbar und spricht, wenn auch in subtilerer Art und Weise, prägende gesellschaftliche Themen die Diskriminierung und Politik an. Auch wenn man sicherlich keine tiefgreifende Story erwarten kann, ist die Serie ein wirklich gelungenes Gesamtpaket, welche actionreiche Kämpfe passend in eine gute Geschichte einbettet und zahreiche Genres wie unter auch Romance abdeckt. Nicht ganz nachvollziehbar ist für mich jedoch die Entwicklung der Hauptprotagonistin Ange, die zwar viel Charakterstärke und emotionale Diversität aufweist, sich aber in einem für mich nicht ganz nachvollziehbarem Tempo entwickelt. Während in den ersten Episoden das sehr divenhafte der Prinzessin zum Ausdruck gebracht wurde, legt sie diese Verhaltensweise vom einen auf den anderen Moment gänzlich ab und wird zu einer sehr ernsten und charakterstarken Frau.

Die Animationsqualität ist gut bis teilweise sehr stark. Das gesamte Setting und auch der Charakterstil wirken abwechslungsreich und modern. Zudem wird es untermauert mit einer zumeist schnellen und actionreichen Musik, die aber auch sehr passend ist. Vor allem das Opening ist für mein Empfinden sehr gut und stimmt auch nach zwölfmaligem Hören gut in die Serie ein.

Auch die deutsche Lokalisierung mit Synchronisation und Release ist insgesamt gelungen. Sie SynchronsprecherInnen sind stimmlich für mein Empfinden super besetzt, die Dialoge wirken klar und verständlich und auch die Emotionen werden jederzeit gut herübergebracht. Nur auf einigen Nebenpersonen gibt es zum Teil SprecherInnen, die nicht ganz überzeugen können.

Die Aufmachung des ersten Volumes ist solide. Zwei klassische Amaray-Cases, die jeweils eine Disc enthalten, werden in einer O-Card gebündelt, wobei einer der Amarays ein Booklet beigelegt wird. Gewünscht hätte ich mir jedoch einen Sammelschuber für beide Volumes und eine Verpackung, die platzsparend ist und beide Discs schnell zugänglich macht. Gerade in der Preisklasse von 100€ pro Volume wäre deutlich mehr drinnen gewesen.

Doch letzten Endes kommt es auf den Inhalt an und dieser überzeugt mich von Beginn an. «Cross Ange» ist eine wirklich gut gelungene Anime-Serie, die ich wärmstens jedem ans Herz legen kann. Ich freue mich bereits auf das zweite Volume, welches die Geschichte rund um Ange zu einem Ende bringen wird.

Wir bedanken uns bei Anime House für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.