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Auf Schatzsuche in «Captain Toad: Treasure Tracker»

Im Juli veröffentlichte Nintendo «Captain Toad: Treasure Tracker» auf dem Nintendo 3DS und der Nintendo Switch. Wir durften uns auf der Nintendo Switch mit Captain Toad auf Schatzsuche begeben!

(1) Spielprinzip

In «Captain Toad: Treasure Tracker» gehen Captain Toad und Toadette auf Schatzsuche. Allerdings wird Toadette von Wingo, dem Vogel, entführt. Daher begibt sich Captain Toad auf die Suche nach Toadette, während er verschiedene Schätze auf dem Weg zu Toadette sammelt. Da er einen schweren Rucksack bei sich trägt, kann er nicht springen. Die Level sind dementsprechend auch soo entwickelt, sodass man mit Hilfe von Plattformen an Höhe gewinnen kann oder mit einer Leiter eine Ebene höher kletter kann. Trotz allem warten auch fiese Gegner auf ihn, die ihm das Leben erschweren. Obwohl Toad nicht springen kann, kann er sich mit Rüben verteidigen, die er aus dem Boden zieht. So werden seine Gegner ganz ohne Sprungkraft besiegt.

Das Spiel ist in drei Kapitel aufgeteilt. Jedes Kapitel wird im Spiel durch ein Buch dargestellt, in welchem der Spieler die Level auswählen kann. Pro Buchseite wartet dann ein Level auf den Spieler. Weitere Buchseiten werden erst nach Abschluss eines Levels freigeschaltet. Außerdem gibt es ab und zu Seiten, die man erst freischalten kann, wenn man eine bestimmte Anzahl an Kristallen gesammelt hat.

In den Leveln selbst muss Toad immer einen Stern sammeln, um das jeweilige Level zu beenden. Außerdem gibt es in jedem Level drei Kristalle, die eingesammelt werden können. Nach dem Abschluss eines Levels wird eine zusätzliche Mission freigeschaltet bzw. angezeigt. Ein Beispiel für eine solche Mission sind z.B. eine bestimmte Anzahl an Münzen sammeln oder alle Gegner in dem Level besiegen. Falls man diese Aufgabe bereits beim ersten Spielen schafft, ist die Mission direkt gelungen. Außerdem kann man in einem weiteren Modus auch einen versteckten Pixel-Toad in allen Leveln finden.

(2) Allgemeines / Inhalt

 

  • Titel: «Captain Toad: Treasure Tracker»
  • Genre: Jump’n’Run, Puzzle
  • Entwicklerstudio: Nintendo
  • Veröffentlichung: 13. Juli 2017
  • Plattform: Nintendo Switch, Nintendo 3DS, Nintendo Wii U
  • Verfügbarkeit: Download, Retail
  • Download-Größe: 1,59 GB
  • Preis: 39,99 €
  • USK: ab 6 Jahren

 

 

 

 

(3) Gameplay

Obwohl man in «Captain Toad: Treasure Tracker» nicht springen kann, sind die Level sehr kreativ gestaltet. So gibt es Lorenfahrten durch verschiedene Gebiete, einen Flipperautomaten, wo Toad selbst die Kugel ist und auch Level, in welchen man einzelne Gegenstände antippen kann, sodass sie sich verschieben und sich dadurch neue Wege zeigen. Mein Highlight waren die Level auf dem “Schneeexpress”, da Toad dort auf einem Zug den Weg zum Stern finden muss.

Außerdem gibt es in jedem Kapitel einen Zwischenboss und einen Boss oder ein Bosslevel. Die Bosse haben oft einen größeren Schwierigkeitsgrad und außerdem sind sie sehr kreativ, da Toad nicht springen kann. So muss Toad beispielsweise in einer Höhle Leitern hochklettern und gleichzeitig den Flammen des Drachen ausweichen. Leider kommen alle Bosse im späteren Verlauf des Spieles nochmals vor, auch wenn der Schwierigkeitsgrad erhöht wurde.

Die Level bieten auf jeden Fall sehr viel Abwechslung, auch wenn sich manche Level ähnlich sind. Sie sind zwar oft nicht sehr groß, dennoch haben die Entwickler sehr viele und sehr innovative Ideen eingebunden, um die Level einzigartig zu machen. Größtenteils sind die Level sehr einfach und auch die Kristalle findet man oft auf Anhieb. Im letzten Kapitel steigt der Schwierigkeitsgrad nochmal etwas an, was mir persönlich sehr gut gefällt. Somit haben auch erfahrene Spieler eine Herausforderung zu meistern.

Die Bonusaufgaben sind auch oft einfach – es gibt aber auch kniffligere Aufgaben in besonders schweren Leveln. Obwohl es verschiedene Bonusaufgaben gibt, wiederholen sie sich in weiteren Verlauf des Spiels öfters. Bei über 70 Level ist dies auch nicht so schlimm, dennoch wären ein bis zwei neue Bonusaufgaben sicherlich nicht schlecht gewesen.

In der Nintendo Switch- und in der Nintendo 3DS-Version gibt es zusätzliche Level, die von Super Mario Odyssey inspiriert wurden. Diese Level gefallen mir sehr gut und machen Spaß, da sie auch musikalisch mit Stücken aus Super Mario Odyssey begleitet werden, dennoch sind es insgesamt nur vier neue Level. Daher muss jeder, der das Spiel bereits für die Wii U besitzt, selbst entscheiden, ob sich der Port wegen vier neuer Level lohnt.

Ich persönlich habe «Captain Toad: Treasure Tracker» mit allen Bonusaufgaben in 10 Stunden durchgespielt. Der Spielumfang ist nicht sehr groß, da die Level alle sehr klein sind. Trotzdem hat es mir großen Spaß gemacht, dieses Abenteuer zu erleben.

(4) Performance, Grafik und Steuerung

Die Nintendo Switch-Version von «Captain Toad: Treasure Tracker»  läuft in der Docking Station mit 1080p und 60 FPS. Im Handheld-Mode bleiben dem Spieler ebenfalls 60FPS erhalten, die Auflösung sinkt jedoch auf 720p herab. Das Spiel hat im Vergleich zur Wii U-Version kräftigere Farben und schärfere Texturen. Daher sieht das Spiel besonders beim Spielen im TV-Modus sehr schön aus.

Und auch die Steuerung ist sehr präzise und sehr gut. Da das Spiel ursprünglich für die Wii U erschien und die Features des Touchscreens vom Wii U Gamepad eingebunden wurden, musste man sich für die Switch etwas anderes einfallen lassen. Im Handheld-Modus kann man wie gewohnt auf dem Display herumtippen und dort z.B. Tippsteine bewegen. Im TV-Modus hingegen kann man mit Hilfe des Controllers einen Pointer bewegen und mit Hilfe eines Knopfes Dinge oder Gegner antippen. Das gleiche Prinzip kennt man bereits aus Super Mario Galaxy (2). Die Bewegungssteuerung ist sehr präzise und ich persönlich hatte keine Probleme damit.

(6) Fazit (8/10)

«Captain Toad: Treasure Tracker» ist ein gutes Spiel, in welchem ihr mit Captain Toad auf Schatzsuche geht. Da Toadette entführt wurde, müsst ihr Level bewältigen und Kristalle einsammeln, um zu Wingo zu gelangen. Die Level sind alle kreativ und unterscheiden sich fast immer von anderen, auch wenn bei den Bossen des Öfteren die gleiche Idee verwendet wurde. Grafisch sieht das Spiel sehr gut aus und auch die Musik verleitet zum mitsummen. Für den Preis von 40€ ist es ein Top-Titel. Ob sich der Port auch für Wii U-Besitzer lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wir bedanken uns bei Nintendo für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.