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Potenzielle Zukunftsszenarien für Kryptowährungen

Seit rund einem Jahrzehnt stehen Anleger vor der gleichen Frage: BTC kaufen oder besser abwarten? Derzeit erscheint der Kryptomarkt – wieder einmal – besonders lukrativ: Bitcoin und andere Digitalwährungen, die sogenannten Altcoins, erreichen mehrjährige Höchststände und ein Ende der Rallye ist nicht in Sicht.

Hier zeigen wir, wie die Zukunft der digitalen Währungen aussehen könnte.

Das optimistische Szenario

Der Kryptomarkt entwickelt sich seit mehr als zehn Jahren wesentlich positiver, als die meisten Finanzmarktexperten erwartet hatten. Viele Analysten sagten in der Mitte des vergangenen Jahrzehnts voraus, der Bitcoin und andere Digitalwährungen seien wertlos und Anleger, die in diese Währungen investierten, würden bald ihr Geld verlieren.

Es kam anders: Die wichtigste Kryptowährung erreichte im November 2021 einen Höchststand bei fast 70.000 US-Dollar. Inzwischen haben sich viele Altcoins etabliert, mit denen Investoren ihr Kryptoportfolio diversifizieren können: Sie können Ethereum, Cardano oder Polkadot kaufen und damit an verschiedenen Kryptobörsen handeln; Unterschiede zu Aktien oder Devisen gibt es kaum noch.

Die Genehmigung eines Bitcoin-ETFs durch die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Massenakzeptanz.

Tritt das optimistische Szenario vollumfänglich ein, etablieren sich Kryptowährungen als vollwertige Anlageklassen und spielen in einer Liga mit Aktien, Devisen, Rohstoffen und Anleihen. Zudem trägt die Fortentwicklung der Blockchain zu Innovationen und Wachstum im Finanzsektor und einer Demokratisierung der Finanzmärkte bei, indem Digitalwährungen den bargeldlosen Zahlungsverkehr in Ländern mit unzureichender Bankinfrastruktur ermöglichen.

Die breite Akzeptanz führt zu einer verringerten Volatilität am Kryptomarkt, wodurch die Risiken für Anleger sinken.

Im optimistischen Szenario akzeptieren nahezu alle Unternehmen Kryptowährungen als Zahlungsmittel. Dadurch wird digitales Einkaufen erleichtert und die Menschen rund um den Globus werden unabhängiger von der Geldpolitik der Nationalstaaten und Währungsräume.

 

Das neutrale Szenario

In diesem Szenario bewahren die meisten Kryptowährungen ihren Wert, allerdings bleibt ihnen die Gleichberechtigung mit etablierten Anlageklassen verwehrt. Die Regierungen führen strenge Vorschriften ein, um Geldwäsche und andere illegale Aktivitäten zu unterbinden. Die Kurse der Digitalwährungen unterliegen weiterhin starken Schwankungen, wodurch sie für risikoscheue Anleger unattraktiv bleiben.

In diesem Szenario bilden Kryptowährungen eine Nische: Sie sind beispielsweise als Zahlungsmittel für In-Game-Käufe beim Online-Gaming akzeptiert, doch wer bei namhaften Konzernen einkauft, kommt an klassischen Währungen wie Euro und Dollar nicht vorbei.

 

Das pessimistische Szenario

Die großen Notenbanken wie die Europäische Zentralbank oder die US-amerikanische Federal Reserve führen digitale Währungen ein, auf die sie das staatliche Geldmonopol behalten. Gleichzeitig erfolgt eine strikte Regulierung anderer Kryptowährungen; auch umfassende Verbote mit einer Kriminalisierung der Nutzer sind denkbar. Der Bitcoin und die weiteren Digitalwährungen verlieren aufgrund dieser Entwicklungen stark an Wert, sodass Investoren hohe Verluste hinnehmen müssen.

Welches Szenario ist am wahrscheinlichsten?

Die jüngsten Entwicklungen, insbesondere die Zulassung eines Bitcoin-ETFs durch die SEC, stimmen hoffnungsvoll: Die US-Börsenaufsicht zählt zu den strengsten Finanzmarktaufsichten weltweit, sodass die Genehmigung als Vertrauensvotum für den Bitcoin und weitere etablierte Coins gilt.

Die Planungen der Europäischen Zentralbank, einen digitalen Euro einzuführen, sind derzeit nicht als Indiz für den Eintritt des pessimistischen Szenarios zu werten. Vielmehr ist gegenwärtig davon auszugehen, dass es zu einer Koexistenz staatlicher und klassischer Digitalwährungen kommen wird.

 

Fazit: die Zukunft des Kryptomarktes

Von den drei vorgestellten Szenarien erscheint die optimistische Variante derzeit als die wahrscheinlichste. Dennoch ist damit zu rechnen, dass es zukünftig vermehrt zu staatlichen Regulierungen kommen wird. Diese Regelungen können jedoch dazu beitragen, Kryptowährungen wie Bitcoin endgültig als vollwertige Anlageklassen zu etablieren.