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Oscars Animes – Nominierte und Gewinner

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den japanischen Animationen, auch Animes genannt, die über die Jahre für einen Oscar der Kategorie Bester animierter Spielfilm nominiert wurden oder sogar gewonnen haben. Seit 2003 wurden sieben Animes für einen Oscar nominiert, jedoch hat nur einer je gewonnen. Die Chancen einen Oscar zu gewinnen hängen von verschiedenen Faktoren ab. Sechs dieser sieben Spielfilme stammten aus dem Studio Ghibli. Es scheint daher beinahe so,  als hätten die Gibli-Produktionen in einem Casino mit hoher Gewinnchance gespielt. Nur war es kein Casino sondern der berühmte “Academy Award”. Unten gehen wir genauer auf die einzelnen Animes ein.

Oscar Nominierte

“Das wandelnde Schloss” (Nominiert im Jahre 2006)

Sophie freundet sich mit einem Zauberer an doch diese Freundschaft bekommt einer eifersüchtigen Hexe überhaupt nicht gut und sie belegt die junge Sophie mit einem Fluch, der sie in eine 90 Jahre alte Frau verwandelt. Sophie zieht los, um einen Weg zu finden ihre wahre wieder Gestalt anzunehmen. Auf der Reise trifft sie neben einem verzauberten Schloss auf so einige magische Gestalten und findet sich in mitten eines Krieges zwischen zwei Königreichen.

Der Regisseur Hayao Miyazaki vermittelt mit diesem Anime seine durchaus negative Einstellung zu Kriegszeiten, sowie die Ängste, Gefahren und Traumata, die diese mit sich bringen.

Nominiert für die Oscars wurde der Film im Jahre 2006, verlor allerdings gegen Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen.

 

“Wie der Wind sich hebt” (2014)

Acht Jahre später konnte Regisseur Miyazaki mit diesem Langfilm eine weitere Nominierung im Bereich “Bester animierter Spielfilm” feiern.

Der Anime handelt von einem jungen Ingenieur, der Flugzeuge designend, die von der japanischen Armee während des Zweiten Weltkriegs eingesetzt wurden.

Die Leidenschaft des Ingenieurs und die potentiale Gefahr die zu Kriegszeiten von seiner Arbeit ausgeht stehen in Konflikt. Dieses moralische Dilemma wird in diesem Anime genaustens beschrieben und erkundet.

Nominiert für einen Oscar wurde der Film im Jahre 2014, verlor allerdings gegen Disneys Frozen.

 

“Die Legende der Prinzessin Kaguya” (Nominiert im Jahre 2015)

In ländlicher Idylle finden ein Bambus -Schneider und seine Frau ein winziges Mädchen in einem leuchtenden Bambusstiel eingebettet, zusammen mit einem Vermögen an Gold. Er verwendet das Vermögen, um eine Villa in der Hauptstadt zu kaufen, um das Landmädchen – das jetzt den Namen Kaguya trägt –  elitär zu erziehen und adelig zu verheiraten. Kaguya wünscht sich jedoch nichts seliger als mit ihrer Familie in ihr früheres Leben zurückzukehren und mit ihrer Jugendliebe Sutemaru wiedervereint zu sein.

Die Fertigstellung des Animes dauerte ganze acht Jahre. Der Zeichenstil erinnert mit seinen pastelligen Aquarell-Tönen an japanische Malereien.

Trotz der Nominierung für die Oscars im Jahre 2015, verlor der Film aber gegen Big Hero 6.

 

“Erinnerungen an Marnie” (2016)

Anna wird aus gesundheitlichen Gründen aufs Land geschickt, wo sie Marnie, ein junges, mysteriöses Mädchen mit wallenden blonden Haaren, trifft. Als Marnie mit einem Mal verschwindet kommen immer weitere Hinweise ans Tageslicht, die vermuten lassen, dass Marnie eine engere Verbindung zum Protagonisten hat, als wir vielleicht erwarten.

Eine weitere Ghibli-Produktion, die unter der Regie von Hiromasa Yonebayashi entstand. Nominiert für einen Oscar wurde der Streifen im Jahre 2016, verlor allerdings gegen Disney-Pixars Inside Out.

 

“Die rote Schildkröte” (2017)

Wegen stürmischer See strandet ein Schiffbrüchiger auf einer abgelegenen tropischen Insel. Er ist einsam und leidet gelegentlich unter Wahnvorstellungen, also macht er sich daran, ein Floß zu bauen, um die Insel zu verlassen. Seine Fluchtversuche werden allerdings immer wieder von einer roten Schildkröte vereitelt. Diese Schildkröte hat jedoch viel mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick sieht, und möglicherweise hat sie in dem Mann einen Gefährten fürs Leben gefunden.

Der Film thematisiert hauptsächlich die Vergänglichkeit von Dingen, die uns nah erscheinen und stammt wiedermal aus dem legendären Studio Ghibli.

Der Anime verlor bei den Oscars im Jahre 2016 gegen Disneys Zootopia.

 

“Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft” (2019)

Eine Familie lebt in einem kleinen Haus in einer obskuren Ecke einer bestimmten Stadt. Der verwöhnte Vierjährige der Familie, Kun-chan bekommt eine kleine Schwester namens Mirai und plötzlich er das Gefühl, seine neue Schwester würde ihm die Liebe seiner Eltern wegnehmen. Dann trifft er auf eine ältere Version von Mirai, die allem Anschein nach aus der Zukunft stammt. Doch wie ist das möglich?

“Mirai” ist der bisher letzte Anime, der für einen Oscar nominiert wurde und stammt zum ersten Mal nicht aus dem Studio Ghibli. Stattdessen wurde er von Mamoru Hosoda geschrieben und im Studio-Chizu produziert.

Er wurde im Jahre 2019 für die Oscars nominiert, verlor aber gegen Spider-Man: Into the Spider-Verse.

 

Oscar Gewinner

“Chihiros Reise ins Zauberland” (2003)

Auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause stolpern ein junges Mädchen, Chihiro, und ihre Eltern über einen scheinbar verlassenen Freizeitpark. Der Schein trügt jedoch, denn der Themenpark ist ein Badehaus für Geister und  Menschen sind nicht willkommen. Chihiros Eltern werden in Schweine verwandelt und das junge Mädchen muss alleine einen Weg finden, ihr Eltern zu befreien.

Dieser Anime ist der erste und bisher letzte Oscar-Nominierte, der es tatsächlich bis ans Ziel geschafft hat. Der Regisseur Hayao Miyazaki gewann mit “Chihiros Reise ins Zauberland” im Jahre 2003 den Oscar der Kategorie Bester animierter Spielfilm.