Der Krieg der Konsolen tobt jetzt schon seit über 25 Jahren: Nach dem Kampf zwischen Master System und NES brachten Sega und Nintendo ihre neuen Heimkonsolen auf den Markt, das Sega Megadrive (in den USA Genesis genannt) und das Super Nintendo Entertainment System. Dabei tat sich bald eine Kluft auf, die auch heute noch brandaktuell ist: Die der östlichen und der westlichen Spiele! Aber wie unterscheiden sich die beiden Lager und auf welcher Seite stehen wohl die Anime-Fans?
Krieg der Konsolen
Insgesamt hat Nintendo es geschafft, sich gegen Konkurrent Sega durchzusetzen: 49,10 Millionen SNES Konsolen gegenüber 29,54 Millionen verkauften Sega Megadrive weltweit sprechen eine klare Sprache. Aber schon hier zeigte sich ein Unterschied. Während das SNES aufgrund seiner östlich angehauchten Spiele in Japan dominierte, konnte Sega mit seinen auf den Westen zugeschnittenen Spielen wie Sonic und Golden Axe in den USA mit der Konkurrenz mithalten – in Europa war das Megadrive sogar erfolgreicher als das Super Nintendo! Dieser Unterschied kam vor allem von einem sehr wichtigen Spiele-Genre – den westlichen und den östlichen Rollenspielen!
West vs. Ost bei Rollenspielen
Die Unterschiede sind groß: Westliche Rollenspiele haben meist eine realistische Grafik und wollen das wahre Leben so genau wie möglich abbilden. Östliche Spiele dagegen sind stark beeinflusst von Mangas und Animes, haben also eine Grafik, die viel eher an einen Cartoon erinnert, sowie Figuren mit riesigen Augen und viel typisch japanischen Slapstick Humor!
Westliche Rollenspiele bieten außerdem sehr oft offene Spielwelten: Skyrim oder The Witcher werfen den Spieler in eine große Sandbox und lassen ihn meistens sehr schnell von der Leine – man kann tun, was man will und oft muss man nicht mal die Hauptgeschichte des Spiels verfolgen. Japanische RPGs wie Final Fantasy oder Dragon Quest hingegen nehmen den Spieler viel stärker an der Hand und sind deutlich linearer und storylastiger. Eine zeitlang sah es so aus, als würden die japanischen RPGs sich durchsetzen, doch in den letzten Jahren haben die Rollenspiele aus dem Westen sie vermutlich überholt!
Japanisch und westlich bei MMORPG’s
Der Unterschied zeigt sich auch bei MMO Spielen: Im Westen sind, besonders auf Smartphones, vor allem Strategie-Titel mit viel Action und europäischen Vorbildern bzw. Settings wie Mittelalter, Wikinger, usw. beliebt. Diese schaffen es aber inzwischen sehr oft, auch Fans von östlichen Rollenspielen in ihren Bann zu ziehen. Japanische Online-Spiele warten dagegen mit viel mehr Grinding auf und fordern vom Spieler viel Routinearbeit. So zum Beispiel die in Japan äußerst beliebte Monster Hunter Reihe, die im Westen nach wie vor nur ein Nischentitel ist. Auch wird aufgrund der japanischen Kultur viel mehr Wert auf langatmige Gruppenarbeit in Online Games gelegt. Westliche Spiele dagegen versuchen, den Spieler direkter zu belohnen und warten auch mit schnellerem Gameplay und actiongeladeneren Kämpfen auf.
Fazit
Östliche und westliche Spiele sind sehr verschieden, doch inzwischen gibt es viele Games, welche versuchen, eine Brücke zwischen beiden Welten zu schlagen. Anime-Fans fühlen sich natürlich bei den japanischen Spielen erst einmal wohler, doch es lohnt sich, über den Tellerrand zu schauen: In den letzten Jahren haben sich westliche Spiele und Online-Games stark weiterentwickelt und sind heute auch für jeden Anime-Fan interessant. So kann jeder Spieler das finden, was ihm gefällt!
