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«The Promised Neverland» Vol. 1: Der Ausbruch aus dem Waisenhaus

Im Januar startete der Publisher peppermint anime mit der Veröffentlichung des ersten Volumes von «The Promised Neverland» auf DVD und Blu-ray. Welche Wahrheit verbirgt sich hinter dem Waisenhaus?

  • Publisher: peppermint anime
  • Erscheinungstermin: 16. Januar 2020
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Spieldauer: 150 Minuten
  • Sprachen: Deutsch, Japanisch
  • Untertitel: Deutsch
  • Bildformat: 16:9
  • Auflösung: 1080p
  • Anzahl Discs: 1
  • Verpackung: Digipack im Schuber
  • Produktionsjahr: 2019

 

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Story & Inhalt (9/10)

Emma, Norman und Ray führen zusammen mit vielen anderen Waisenkindern im Grace Field House ein bescheidenes, aber glückliches Leben. Mit ihrer „Mama“ Isabella, die als einzige Erwachsene im Haus auf alle achtgibt, verbindet sie ein genauso liebevolles Band wie mit den jüngeren Kindern. Als Mama eines Tages verkündet, dass die sechsjährige Conny adoptiert wurde, sind alle natürlich traurig, freuen sich aber auch für sie. Nach dem Abschied entdeckt Emma allerdings, dass Conny ihr Lieblingsplüschtier vergessen hat und läuft mit Norman zum Tor, um es ihr noch mitzugeben. Dort jedoch erwartet die beiden Kinder eine böse Überraschung, die ihre heile Welt für immer in sich zusammenbrechen lässt…

Persönliche Einschätzung:

Die Story rund um die Waisenkinder beginnt zunächst unscheinbar und friedlich. Durch athmosphärische Bilder wird die friedliche Athmosphäre geschaffen. Die Protagonisten Emma, Norman und Ray werden vorgestellt und man merkt direkt, wie unterschiedlich sie sind. Doch an einem Abend, wo ein Kind namens Conny “entlassen” werden sollte, sehen Emma und Norman, dass Conny getötet wird. Die düstere und gefährliche Atmosphäre zerstört die scheinbare Idylle des Waisenhauses. Als die Kinder danach herausfinden, dass das Waisenhaus eigentlich nur eine Farm ist, wo die Kinder “gezüchtet” werden und mit Leistungstests geprüft werden, planen sie aus dem Haus zu fliehen. Ab diesem Moment entwickeln sich die Protagonisten weiter und ergänzen sich gegenseitig mit Ideen. Sie planen einen Ausbruch und versuchen aus den Händen der Mutter zu entkommen. Da sie jedoch mit allen Kindern aus dem Waisenhaus fliehen wollen, stehen die Kinder vor neuen Komplikationen. Neben der cleveren Planung des Ausbruchs hat mir besonders gut gefallen, dass die Kinder in ihrer Freizeit spielen und sich dabei eigentlich auf den Ausbruch vorbereiten. Doch die Mutter des Hauses bleibt nicht untätig und bemerkt, dass sich die Kinder anders Verhalten. Indem Sie Unterstüzung von einer neuen Schwester bekommt, wird den Kindern der Ausbruch noch schwerer gemacht. Die vielen Wendungen, die oft am Ende einer Episode als Cliffhanger vorkommen sind nochmals besonders spannend. Zumal auch Ray ein Geheimnis hat, was die anderen erst später erfahren. Insgesamt ist «The Promised Neverland» sehr spannend aufgebaut und man freut sich über die kreativen Ideen von Norman, Emma und Ray.

Animationen & Zeichenstil (9/10)

Für die Animationen von «The Promised Neverland» war das Studio CloverWorks verantwortlich, welches bereits an Titeln wie «Persona 5 – The Animation» oder «Darling in the Franxx» mitgewirkt hat. Die Farben sind sehr stark und intensiv, was das Bild lebendig wirken lässt. Außerdem sind auch die Animationen flüssig und auch Standbilder gibt es eher selten. Die Mimik der Charaktere ist ausgeprägt, was besonders in emotionalen Szenen die Glaubwürdigkeit steigert. Des Weiteren kann man sich so ein wenig besser in die Charaktere hineinversetzen.

Musik (8/10)

Das Opening Touch off  in «The Promised Neverland» stammt von der japanischen Rockband UVERworld. Es beginnt zunächst noch ruhig, was sich im Verlauf aber schlagartig ändert. Genau so wie der Anime friedlich und ruhig beginnt und schließlich bitterernst wird. Auch der Text gefällt mir sehr gut, da dieser auf die Situation der Waisenkinder eingeht. Das Ending Zettai Zetsumei wurde hingegen von Cö shu Nie eingesungen. Im direkten Vergleich zum Opening gefällt mir das Ending nicht so gut. Musikalisch lädt das Opening meiner Meinung nach mehr zum mitsummen ein als das Ending.

 

Deutsche Synchronisation (9/10)

Für die deutsche Synchronisation war das Synchronstudio Oxygen Sound Studios in Berlin zuständig. Während das Dialogbuch von Charlotte Uhlig bearbeitet wurde, war René Dawn-Claude für die Dialogregie zuständig. Bei der deutschen Synchronisation ist besonders der Hauptcast hervorzuheben. Während Emma und Norman von einer Frau gesprochen werden, wird Ray mit seiner kühleren, direkten Art von Sebastian Fitzner gesprochen. Alle Hauptcharaktere wurden stimmlich passend besetzt und harmonieren auch im Zusammenspiel. Ebenfalls Antje von der Ahe als die “Mutter” Isabella und Gundi Eberhardt als Schwester Krone können in ihrer Rolle sehr überzeugen. Letztere überzeugt besonders auch in den verrückteren Situationen. Auch die weiteren Kinder haben eine/n passende/n Sprecher/in erhalten.

Übersicht über die deutschen Synchronsprecher: 

Rolle Sprecher
Emma Marie Hinze
Norman Melinda Rachfahl
Ray Sebastian Fitzner
Don Linus Drews
Gilda Jodie Blank
Isabella Antje von der Ahe
Schwester Krone Gundi Eberhardt
Thoma Peggy Pollow
Phil Milena Rybiczka
Conny Sarah Tkotsch
Mark Esra Vural
Nat Josephine Schmidt
Großmutter Sabine Walkenbach
Lannion Charlotte Uhlig

Verpackung & Extras (5/10)

Leider kommt auch «The Promised Neverland» nur in einem Digipack im Schuber ohne weitere physische Extras. Somit hat man nur das Clean Opening/Ending digital mit dabei. Immerhin sind das Digpack und der Schuber sauber und gut verarbeitet. Wer sich trotzdem über einige Extras freuen will, kann für einen Aufpreis das zweite Volume der Serie als Limited Collectors Edition im Akiba Pass Shop bestellen. Da dies aber nur digitale Extras sind, gibt es hier leider nur 5/10 Punkten.

   

Fazit

Mit «The Promised Neverland»  ist dank peppermint anime ein wahres Highlight in Deutschland erschienen. Die Story rund um den Ausbruch aus dem Waisenhaus ist nicht nur spannend inszeniert, sondern bringt auch einige Wendungen innerhalb der ersten sechs Episoden mit sich. Außerdem ist die deutsche Synchronisation sehr gelungen, was an der passenden Besetzung und den Schauspielkünsten der Synchronsprecher liegt. Mit flüssigen Animationen und starken Farben überzeugt der Anime aus dem Jahr 2019 auch. Wer sich ein wahres Highlight nicht entgehen lassen will, der sollte sich unbedingt «The Promised Neverland» anschauen.

Story & Inhalt
(doppelt gewichtet)
9/10
Animationen & Zeichenstil 9/10
Musik 8/10
Deutsche Synchro 9/10
Verpackung & Extras 5/10

Gesamt

8,2/10

 

Wir bedanken uns bei peppermint anime für die Bereitstellung des Exemplars!